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2023/2024

Kassenabschlag soll auf 2 Euro steigen

Das Bundesgesundheitsministerium will den Kassenabschlag in den Jahren 2023 und 2024 auf 2 Euro erhöhen. Das geht aus einem ersten Entwurf des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes hervor, der der PZ vorliegt. Demnach sollen im Apothekensektor 170 Millionen Euro eingespart werden.
Benjamin Rohrer
04.07.2022  14:48 Uhr

Das Bundesgesundheitsministerium hat am heutigen Montag einen ersten Entwurf des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes vorgelegt. Nach der Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), auch bei den Apotheken »Effizienzreserven« heben zu wollen, ist nun klar, wie das Ministerium vorgehen will. Konkret soll der Kassenabschlag, den Apotheken den Krankenkassen auf jede abgegebene Rx-Packung gewähren, für eine Dauer von zwei Jahren auf 2 Euro angehoben werden. Derzeit liegt der Abschlag bei 1,77 Euro. Mit der Maßnahme will die Bundesregierung in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt 170 Millionen Euro einsparen.

AMNOG-Reform und Pharma-Kürzungen

Lauterbach hatte in der vergangenen Woche einige Maßnahmen vorgestellt, mit denen er im GKV-Bereich das durch die Coronavirus-Pandemie entstandene Finanzloch ausbessern will. Laut Lauterbach geht es darum, Einsparungen in Höhe von 17 Milliarden Euro auszugestalten. Der SPD-Politiker hatte nicht nur für die Apotheken, sondern insbesondere für die Pharmaindustrie Sparmaßnahmen angekündigt. Die konkreten Pläne liegen nun vor. Hier die im Entwurf enthaltenen Sparpläne des BMG:

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