Innovative Apotheker wollen impfen |
Der via-Vorstand macht sich für Grippeimpfungen in der Apotheke stark: Dr. Ann-Katrin Gräfe-Bub, Thomas Anthes, Arndt Lauterbach und Ursula Krüger (v.l.). / Foto: VIA
Der Verband möchte nach eigenen Angaben die inhabergeführte unabhängige Vor-Ort-Apotheke stärken und ihre Existenz sichern. Dies soll unter anderem durch Netzwerkarbeit und Kooperationen mit anderen Heilberufen, mit Kostenträgern und Unikliniken gelingen. Zudem plane via innovative Modellprojekte und Kooperationen zu initiieren, zu erproben und zu evaluieren. Insbesondere wollen die via-Mitglieder sich an den geplanten Modellvorhaben zu Grippeschutzimpfungen beteiligen. Die Große Koalition plant, Apotheken das Impfen künftig über das Masernschutzgesetz zu ermöglichen. »Das nutzt den Menschen sowie dem Gesundheitswesen und hilft gleichzeitig den überlasteten Ärzten«, so der Verbandsvorsitzende Thomas Anthes. Erfahrungen aus dem europäischen Ausland hätten gezeigt, dass Apotheken zur Steigerung der Impfquote beitragen könnten.
Außerdem pocht via auf verlässliche Rahmenbedingungen für Apotheken. Hierzu gehöre insbesondere die Gleichpreisigkeit von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Dieses Thema nennt der neue Verband auch als sein wichtigstes kurzfristiges Ziel. Man unterstütze die Position der Bundesländer und fordere ein Rx-Versandverbot. Aber auch für die Abschaffung der Nullretaxation mache man sich stark, heißt es.
Zurzeit hat der Verein nach eigenen Angaben etwa 80 Mitglieder und vertritt rund 200 Apotheken, etwa die Hälfte davon sind Mitglieder der Apothekenkooperation Elac. Während die Mitgliedschaft bei Elac an bestimmte Voraussetzungen gebunden sei, wie beispielsweise eine Gesamtfläche von mindestens 200 Quadratmetern und einen durchschnittlichen Umsatz von 3 Millionen Euro im Jahr, stehe der Verband für alle innovativen Apotheker offen, heißt es. Erstmals präsentierte sich via auf der Expopharm in Düsseldorf.