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Plaque-Psoriasis

Icotrokinra liefert ab in Phase III

Das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson macht aktuell auf seinen bisher noch nicht zugelassenen, oral verfügbaren Wirkstoff Icotrokinra aufmerksam. Es gibt neue, vielversprechende Daten aus dem Phase-III-Studienprogramm bei Plaque-Psoriasis.
Sven Siebenand
25.03.2025  14:00 Uhr

Das Interleukin IL-23 ist ein wichtiger Botenstoff bei der Entstehung von Autoimmunkrankheiten und an Entzündungs- und Immunreaktionen beteiligt. Es spielt auch in der Pathogenese der Plaque-Psoriasis eine wichtige Rolle. Mit Guselkumab, Risankizumab und Tildrakizumab gibt es bereits seit einigen Jahren Antikörper bei Plaque-Psoriasis, die gegen IL-23 gerichtet sind und dessen Signalweg hemmen. Sie inhibieren dadurch die Freisetzung von proinflammatorischen Zytokinen und Chemokinen. Auch der unter anderem gegen IL-23-gerichtete Antikörper Ustekinumab zählt zu den Biologika mit Zulassung bei Schuppenflechte.

Icotrokinra hemmt ebenfalls den IL-23-Signalweg. Es ist gegen den IL-23-Rezeptor gerichtet und verhindert, dass IL-23 dort andocken kann. Anders als die genannten Antikörper ist Icotrokinra aber oral verfügbar.

Der Wirkstoff wird derzeit bei Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis untersucht. Bei der Jahrestagung der American Academy of Dermatology gab es erste Studienergebnisse aus der Phase-III-Studie ICONIC-LEAD. Dabei handelt es sich um eine randomisierte, placebokontrollierte Studie, welche die Wirksamkeit und Sicherheit von einmal täglich eingenommenem Icotrokinra im Vergleich zu Placebo bei 684 Teilnehmern ab einem Alter von zwölf Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis untersucht.

Ko-primärer Endpunkt war ein Investigator’s Global Assessment (IGA)-Score von 0/1 (erscheinungsfreie oder fast erscheinungsfreie Haut) mit Reduktion um mindestens zwei Punkte zur Baseline sowie ein Psoriasis Area and Severity Index (PASI) 90-Ansprechen zu Woche 16. Dies sind bekannte Parameter zur Beurteilung des Schweregrades der Erkrankung.

Die Ergebnisse: 65 Prozent der Patienten unter Icotrokinra erreichten einen IGA-Score von 0/1 und 50 Prozent erzielten ein PASI-90-Ansprechen im Vergleich zu 8 beziehungsweise 4 Prozent unter Placebo. Unerwünschte Ereignisse waren unter Icotrokinra und Placebo bis Woche 16 vergleichbar häufig. Auch über positive Daten nach 24 Wochen konnte Johnson & Johnson bereits berichten.

Noch ist Icotrokinra nicht zugelassen. Weitere Daten gilt es abzuwarten. In den ICONIC-ADVANCE-Studien wird der neue Wirkstoff zum Beispiel mit Placebo und dem ebenfalls oral verfügbaren und bei Schuppenflechte zugelassenen Arzneistoff Deucravacitinib bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis untersucht.

Auch andere Indikationen für Icotrokinra sind denkbar. Studien bei Psoriasis-Arthritis sind beispielsweise mit dem Peptid schon gestartet.

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