Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Forschungsprojekt

Holzstandgefäße und ihre Bemalung

Das Deutsche Apothekenmuseum besitzt mehr als 800 Holzstandgefäße; viele sind bemalt. Nach deren restauratorischer Überarbeitung wurde ein Projekt gestartet, diesen Gefäßtypus wissenschaftlich aufzuarbeiten. Ein Einblick in museale Detektivarbeit.
AutorKontaktClaudia Sachße
Datum 28.12.2023  09:00 Uhr

Wie ermittelt man die Herkunft?

Quellen zur Kontextbestimmung sind die Inventaraufzeichnungen aus Eingangsbuch und Kartei beziehungsweise Datenbank, Korrespondenzen, Hinweise am Gefäß selbst wie Etiketten oder Beschriftungen, überlieferte Daten zur Geschichte der jeweiligen Apotheke sowie Informationen aus anderen Sammlungen. Allerdings ist die Quellenlage extrem unterschiedlich. Die Kontext-Recherchen sind noch nicht abgeschlossen, sodass hier nur vorläufige Bestandszahlen genannt werden können.

Für 60 Gruppen, die etwa 500 Gefäße umfassen, ist bisher die genaue Herkunftsapotheke oder zumindest der Ort bekannt. Für 13 aus Österreich stammende Gruppen kennen wir bisher weder den genauen Herkunftsort noch gar die Apotheke. Für die übrigen Objekte und Gruppen (etwa 280 Gefäße) lässt sich bisher keinerlei Herkunft benennen. Doch angesichts des Sammelschwerpunktes ist auch hier mehrheitlich Deutschland oder Österreich zu vermuten.

Farbfassungen in mehrfachen Schichten

Mehr als die Hälfte der Holzstandgefäße beziehungsweise Gefäßgruppen trägt eine flächige Bemalung. Wohl wurden Holzstandgefäße bis ins beginnende 19. Jahrhundert fast immer bemalt – Ausführung und Qualität entsprachen dem Geschmack und der finanziellen Möglichkeit des Auftraggebers. Erst in der Zeit von Klassizismus und Biedermeier wurden neue Holzdosen ebenso wie Möbel nicht mehr vollflächig bemalt, sondern nur mit einem Schutzlack überzogen, die Schrift direkt aufgemalt oder ein Etikett aufgeklebt.

Viele haben zwei oder gar fünf Farbschichten. An Ausbrüchen in den jüngeren Fassungen kann man oft Spuren der darunterliegenden Schichten oder im Streiflicht die plastische Kontur des Pinselauftrags erkennen.

Holzdosen hatten vermutlich eine viel längere Nutzungsdauer als andere Gefäßtypen – teils über mehr als 150 Jahre. Sie waren leichter und preiswerter umzugestalten als Gefäßmaterialien mit aufgebrannter Verzierung und Schrift wie Glas, Fayence oder Porzellan.

Die Änderungen reichen vom Übermalen der letzten Kartusche oder der Rückseite bis zur Neugestaltung des ganzen Gefäßes. Bis zum 18. Jahrhundert dominieren vielfach hellere leuchtende Farben, im 19. Jahrhundert waren die Farben oft schlicht und dunkel in Braun, Schwarz oder Grau. Viele heute unauffällig scheinende Dosen entpuppen sich als ehemals farbenfrohe Schmuckstücke (Abbildung 1). Oft wurden die alten aufgemalten Beschriftungen einfach durch Papieretiketten überklebt. Die Inhalte konnten sich ändern, blieben aber oft auch gleich.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa