Hoffnung auf einen neuen Kommunikationsstil |
Nina Warken soll Karl Lauterbach im BMG nachfolgen – damit verbinden Heilberufler auch die Hoffnung auf eine neuen Kommunikationsstil und mehr Dialog. / © Imago/photothek
Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, begrüßte die Nominierung von Nina Warken als Bundesgesundheitsministerin. Nina Warken sei durch ihren Hintergrund als politische Generalistin und ihre umfassende politische Erfahrung »eine ausgezeichnete Wahl«.
Diese Entscheidung sende ein wichtiges Signal. Gesundheitspolitik sei ein Querschnittbereich, der vielfältige Schnittstellen zu anderen Politikfeldern aufweise. »In einem solch dynamischen und komplexen Umfeld ist insbesondere die Fähigkeit, sich flexibel auf wechselnde Themenstellungen und unterschiedliche Gesprächspartner einzustellen, von entscheidender Bedeutung«, so Brakmann. »Mit Tino Sorge und Georg Kippels, die als Parlamentarische Staatssekretäre vorgesehen sind, werden erfahrene CDU-Gesundheitspolitiker das Bundesgesundheitsministerium verstärken.«
Auch bei den Kassen verfängt Warkens Nominierung. Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, skizzierte die wichtigsten Herausforderungen für die designierte Ministerin: »Wir wünschen der heute nominierten Gesundheitsministerin Nina Warken für ihre Arbeit viel Erfolg. Die kommende schwarz-rote Koalition hat ja angekündigt, sich rasch an die Arbeit zu machen und schon in den ersten 100 Tagen liefern zu wollen. Wir werden sie beim Wort nehmen, denn gerade in der Gesundheits- und Pflegepolitik ist die To-Do-Liste lang. Da gibt es keine Zeit zu verlieren.«
Reimann mahnte, dass erste wirksame Maßnahmen zur Beitragssatzstabilisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung und der Sozialen Pflegeversicherung sofort eingeleitet werden müssen. »Dann kann die umfassendere Kommissionsarbeit zur systematischen Stärkung der GKV- und SPV-Finanzen darauf aufbauen.«
Wichtig sei auch die konsequente Umsetzung der Krankenhausstrukturreform. Zudem müsse die angekündigte Reform der Notfallversorgung und die Einführung der Primärversorgung im ambulanten Bereich dringend umgesetzt werden.
»Der morgige Start des Rollouts der elektronischen Patientenakte ist ein guter Anlass daran zu erinnern, dass wir bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens immer noch sehr viel Nachholbedarf haben. Auch hier brauchen wir eine konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Weges mit mehr Verbindlichkeit und Tempo beispielsweise bei der EPA-Anbindung der Ärzte und Kliniken«, so Reimann.
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