Pharmazeutische Zeitung online
Warkens Nominierung

Hoffnung auf einen neuen Kommunikationsstil

Die Nominierung von Nina Warken (CDU) zur Bundesgesundheitsministerin kommt auch bei Ärzten und Kassen gut an. Die Leistungserbringer wünschen sich einen neuen Kommunikationsstil und setzen auf mehr Dialog.
PZ
28.04.2025  16:18 Uhr

Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, begrüßte die Nominierung von Nina Warken als Bundesgesundheitsministerin.  Nina Warken sei durch ihren Hintergrund als politische Generalistin und ihre umfassende politische Erfahrung »eine ausgezeichnete Wahl«.

Diese Entscheidung sende ein wichtiges Signal. Gesundheitspolitik sei ein Querschnittbereich, der vielfältige Schnittstellen zu anderen Politikfeldern aufweise. »In einem solch dynamischen und komplexen Umfeld ist insbesondere die Fähigkeit, sich flexibel auf wechselnde Themenstellungen und unterschiedliche Gesprächspartner einzustellen, von entscheidender Bedeutung«, so Brakmann. »Mit Tino Sorge und Georg Kippels, die als Parlamentarische Staatssekretäre vorgesehen sind, werden erfahrene CDU-Gesundheitspolitiker das Bundesgesundheitsministerium verstärken.«

AOK: »Keine Zeit zu verlieren«

Auch bei den Kassen verfängt Warkens Nominierung. Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, skizzierte die wichtigsten Herausforderungen für die designierte Ministerin: »Wir wünschen der heute nominierten Gesundheitsministerin Nina Warken für ihre Arbeit viel Erfolg. Die kommende schwarz-rote Koalition hat ja angekündigt, sich rasch an die Arbeit zu machen und schon in den ersten 100 Tagen liefern zu wollen. Wir werden sie beim Wort nehmen, denn gerade in der Gesundheits- und Pflegepolitik ist die To-Do-Liste lang. Da gibt es keine Zeit zu verlieren.«

Reimann mahnte, dass erste wirksame Maßnahmen zur Beitragssatzstabilisierung in der gesetzlichen Krankenversicherung und der Sozialen Pflegeversicherung sofort eingeleitet werden müssen. »Dann kann die umfassendere Kommissionsarbeit zur systematischen Stärkung der GKV- und SPV-Finanzen darauf aufbauen.«

Wichtig sei auch die konsequente Umsetzung der Krankenhausstrukturreform. Zudem müsse die angekündigte Reform der Notfallversorgung und die Einführung der Primärversorgung im ambulanten Bereich dringend umgesetzt werden.

»Der morgige Start des Rollouts der elektronischen Patientenakte ist ein guter Anlass daran zu erinnern, dass wir bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens immer noch sehr viel Nachholbedarf haben. Auch hier brauchen wir eine konsequente Fortsetzung des eingeschlagenen Weges mit mehr Verbindlichkeit und Tempo beispielsweise bei der EPA-Anbindung der Ärzte und Kliniken«, so Reimann. 

vdek: Sofortmaßnahmen zur Stabilisierung auf den Weg bringen

Die Ersatzkassen setzt auf die Expertise der designierten Ministerin. »Wir freuen uns, dass mit der Nominierung von Nina Warken als Bundesgesundheitsministerin eine erfahrene Politikerin die Führung des Ministeriums übernehmen soll«, sagte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek). 

Seit 2021 zeige Warken als parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Führungsstärke und habe als Mitglied im parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie ihre Kenntnisse im Gesundheitsbereich unter Beweis gestellt.

»Als designierte Bundesgesundheitsministerin steht sie vor einer Fülle herausfordernder Aufgaben, allen voran die nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegeversicherung«, so Elsner. Die Vorstandsvorsitzende wünscht sich unmittelbar nach Amtsübernahme ein Gipfeltreffen unter Beteiligung der Selbstverwaltungspartner mit dem Ziel, Sofortmaßnahmen zur Finanzstabilisierung auf den Weg zu bringen. 

Mehr Tempo brauche auch die Patientensteuerung in der ambulanten Versorgung und die Umsetzung der Krankenhausreform. Die Reformagenda für die designierte Ministerin sei lang. »Für gute Lösungen und deren schnelle Umsetzung braucht sie den Mut, Unpopuläres auszusprechen, eine Menge Durchsetzungskraft und politisches Geschick für ein konstruktives Miteinander«, sagte Elsner. 

DKG: BMG mit Kippels und Sorge »hervorragend« aufgestellt

Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßte die Warkens Nominierung. Mit ihrer politischen Erfahrung, unter anderem als Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg und vor allem als Mitglied im Corona-Begleitgremium des Gesundheitsausschusses, bringe Warken gute Voraussetzungen mit, um die komplexen Herausforderungen der Gesundheitspolitik auf Bundes- und Länderebene zu gestalten, so die DKG.

Nina Warken kenne die Mechanismen und Bedürfnisse sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene genau. Diese »Doppelperspektive« sei gerade im Hinblick auf die Krankenhausreform wichtig, so Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG. »In einer Zeit, in der es auf kluge Vermittlung zwischen den Ebenen und echten Gestaltungswillen ankommt, ist ihre Ernennung ein wichtiges Signal.«

Ihre Tätigkeit im Begleitgremium zur Bewältigung der COVID-19-Pandemie habe gezeigt, dass Nina Warken die Belange des Gesundheitswesens verstehe und bereit sei, auch unter schwierigen Bedingungen Verantwortung zu übernehmen. Mit Sorge und Kippels als Parlamentarische Staatssekretäre stelle sich das Ministerium zudem insgesamt hervorragend auf.

Die DKG setze große Hoffnungen auf einen neuen Kommunikationsstil im Bundesgesundheitsministerium: »Wir wünschen uns, dass die Expertise der Krankenhäuser, der Länder und der weiteren Gesundheitsakteure frühzeitig und ernsthaft in politische Entscheidungen einfließt«, so Gaß weiter. »Nur gemeinsam können wir tragfähige Lösungen für die drängenden Herausforderungen unseres Gesundheitssystems entwickeln.«

vdek: »Warken braucht Mut, Unpopuläres auszusprechen«

»Wir freuen uns, dass mit der Nominierung von Nina Warken als Bundesgesundheitsministerin eine erfahrene Politikerin die Führung des Ministeriums übernehmen soll«, sagte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek). 

Seit 2021 beweise Warken als parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Führungsstärke und habe als Mitglied im parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie ihre Kenntnisse im Gesundheitsbereich unter Beweis gestellt.

»Als designierte Bundesgesundheitsministerin steht sie vor einer Fülle herausfordernder Aufgaben, allen voran die nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegeversicherung«, so Elsner. Die Vorstandsvorsitzende wünsche sich unmittelbar nach Amtsübernahme ein Gipfeltreffen unter Beteiligung der Selbstverwaltungspartner mit dem Ziel, Sofortmaßnahmen zur Finanzstabilisierung auf den Weg zu bringen. 

Mehr Tempo brauche auch die Patientensteuerung in der ambulanten Versorgung und die Umsetzung der Krankenhausreform. Die Reformagenda für die designierte Ministerin sei lang. »Für gute Lösungen und deren schnelle Umsetzung braucht sie den Mut, Unpopuläres auszusprechen, eine Menge Durchsetzungskraft und politisches Geschick für ein konstruktives Miteinander«, sagte Elsner. 

Hausärzteverband unterstützt Aufbau eines Primärarztsystems

Die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth und Markus Beier, gratulierten der neuen Bundesgesundheitsministerin.  »Mit Nina Warken wird eine erfahrene Parlamentarierin das Gesundheitsressort in sehr herausfordernden Zeiten übernehmen«, so die Bundesvorsitzenden in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Warkens bisheriges politisches Engagement verleihe ihr das Handwerkszeug und die notwendige Erfahrung, »um die komplexen Herausforderungen in der Gesundheitspolitik pragmatisch und lösungsorientiert anzugehen«.

Das für Hausarztpraxen wichtigste Reformvorhaben sei der Aufbau eines verpflichtenden Primärarztsystems, in dem die Hausärztinnen und Hausärzte bei allen medizinischen Anliegen ihrer Patientinnen und Patienten die ersten Ansprechpartner seien. 

Mit den Verträgen zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) gebe es bereits ein solches System. »Wir haben es daher sehr begrüßt, dass die zukünftige Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich betont hat, dass sie auf die HZV baut. Wir gehen davon aus, dass die zukünftige Gesundheitsministerin diesen Weg unterstützt.«

KBV: »Gemeinsam die ambulante Versorgung stärken«

Die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Sibylle Steiner, gratulierten der designierten Gesundheitsministerin und erklärten: »Die Aufgabe ist vor dem Hintergrund der vielen Herausforderungen des komplexen Gesundheitswesens nicht einfach. Daher bieten wir als KBV und als Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) unsere Mitarbeit, Vorschläge und Expertise an, um die ambulante Versorgung gemeinsam weiterzuentwickeln.«

Die vergangene Legislaturperiode sei unter anderem durch Misstrauen gegenüber der Selbstverwaltung und damit insbesondere gegenüber denjenigen, die die Versorgung der Patientinnen und Patienten tagtäglich organisieren, geprägt gewesen. »Bei der neuen Bundesregierung setzen wir auf echte Bereitschaft zum sachlichen Dialog und mehr Verlässlichkeit im Handeln. Die Themen – von Bürokratieabbau über Finanzierung bis hin zu einer sinnvollen Patientensteuerung und Digitalisierung – liegen auf dem Tisch.« 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa