Herz und Kreislauf im Klimastress

Neben der Information über potenzielle Änderungen der Medikamentenwirkung kann das Apothekenteam den Kunden noch viel Hilfe anbieten. Einige Anregungen:

• klimatisierte Erholungsräume einrichten;
• Getränke bereithalten, eventuell einen Wasserspender aufstellen;
• Blutdruckmessung anbieten;
• Kundendatei auf problematische Wirkstoffe und Indikationen scannen und die Patienten für das erhöhte Risiko sensibilisieren;
• Risikopatienten frühzeitig kontaktieren.

Ebenso ist es wichtig, hitzeempfindliche Arzneimittel wie Biologika, Impfstoffe und Insuline im Blick zu behalten und den Patienten die richtige Lagerung und Handhabung zu vermitteln:

• beim Transport kühlpflichtiger Arzneimittel während einer Hitzewelle immer eine Kühltasche mit Kühlakkus verwenden;
• kühl zu lagernde Medikamente entsprechend der Packungsbeilage im Kühlschrank lagern, aber nicht einfrieren;
• maximale Lagertemperatur von Insulin meist 30 bis 35 °C;
• Temperaturschutzkappen für Insulinpens empfehlen;
• Zäpfchen oder Cremes bei Hitze im Keller oder Kühlschrank lagern, da sie schon bei kurzfristiger Hitzebelastung physikalisch instabil werden können;
• Dosieraerosole: Eine Lagerung über 30 °C kann die Wirksamkeit vermindern, bei über 50 °C kann der Ventilmechanismus beschädigt werden.

Hilfreiche Informationen zum Thema Hitze, die das Apothekenteam auch den Patientinnen und Patienten mitgeben kann, gibt es im Internet:

• Materialien der Bundesapothekerkammer zum Thema Hitzeschutz: Flyer für Patienten, Faktenblätter mit Verhaltenstipps und Hinweisen zur Lagerung von Medikamenten ( www.abda.de )
• Newsletter »Hitzewarnungen« und GesundheitsWetter-App des Deutschen Wetterdienstes ( www.dwd.de/DE/leistungen/gesundheitswetter/gesundheitswetter.html )
• »Hitzeknigge« des Bundesumweltamts ( www.umweltbundesamt.de/en/publikationen/hitzeknigge )