Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Leitliniengerechte Therapie

Heilmittel gegen Husten

Welches Präparat eignet sich bei welcher Art von Husten? Eine Frage, die sich Apotheker und PTA jetzt in der Erkältungssaison mehrmals täglich stellen dürften. Eine Orientierungshilfe für eine zielgerichtete Therapie gibt die aktuelle S2k-Husten-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 29.10.2020  17:00 Uhr

Multifaktorieller Ansatz

Unter den pflanzlichen Arzneimitteln gibt es wesentlich mehr Therapieoptionen für Erkältungshusten und eine akute Bronchitis. Gemäß der Leitlinie ist die systemische Therapie mit Phytopharmaka empfehlenswert, »da einige pflanzliche Präparate Evidenz aus randomisierten kontrollierten Studien für eine Linderung der Intensität und ein schnelleres Abklingen des Hustens gegenüber Placebo haben«. Und: Ihre Datenlage für die Indikation akute Bronchitis, so halten die Leitlinien-Autoren fest, sei häufig besser als für synthetische Expektoranzien. Freilich sind die Wirksamkeitsbelege extraktgebunden. Konkret nennt die Leitlinie Zubereitungen aus Myrtol und Cineol, die Kombinationen aus Efeu und Thymian (Bronchipret® Saft TE) sowie Primel und Thymian (wie Bronchipret TP Filmtabletten), Efeu-Extrakte (Prospan®) sowie solche aus Pelargonium sidoides (wie Umckaloabo®).

Unter den aufgeführten pflanzlichen Zubereitungen ist Gelomyrtol® forte das einzige, das sowohl die Zulassung für akute entzündliche Erkrankungen der Bronchien als auch der Nasennebenhöhlen innehat, ein Mischspezialdestillat auf Basis rektifizierter Eukalyptus-, Süßorangen-, Myrten- und Zitronenöle (Spezialdestillat ELOM-080, früher Myrtol®). Zwar ist auch 1,8-Cineol (Sinolpan® forte, Soledum® forte) für beide Indikationen geeignet und wird auch von der Husten-Leitlinie als pflanzliches Arzneimittel mit Evidenz aufgeführt, doch als isolierte Monosubstanz kann Cineol kein Phytopharmakon sein. Phytopharmaka sind definitionsgemäß Vielstoffgemische.

Trockener Reizhusten

Zur antitussiven Therapie empfehlen die Leitlinienautoren als einzigen Arneistoff Dextromethorphan. Nur dieses zentral wirkende Antitussivum verfüge über eine randomisiert-kontrollierte Studienlage (wie Silomat® DMP Lutschpastillen und Silomat® DMP Intensiv Kapseln). Pentoxyverin, Codein, Dihydrocodein und Morphin wirkten beim Erkältungshusten nicht besser als Placebo.

Auch die Auswahl einer geeigneten Darreichungsform ist bei der Auswahl des Präparates zu berücksichtigen. Patienten, die neben ihrem Husten über ein kratziges Gefühl im Hals klagen, sollten visköse Sirupe, Säfte oder Lutschpastillen bekommen. Alle drei hinterlassen einen samtigen Film auf der rauen Schleimhaut und haben desinfizierende oder lokal betäubende Eigenschaften. Doch auch Hausmittel wie die viel zitierte Milch mit Honig (siehe Kasten), Salbei- oder Honigbonbons wirken wie Balsam für den geschundenen Hals, weil sie als Demulzens wirken. Als wirksamer Bestandteil gelten übrigens der Zucker oder andere Schleimstoffe, da sie die im Rachen befindlichen Hustenrezeptoren einhüllen. Der Effekt ist deshalb bereits nach kurzer Zeit wieder verflogen.

 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa