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Gesundheitswirtschaft

Habeck sieht Pharmaindustrie als Innovationstreiber

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hob zum »Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft« des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) die besondere Stellung der Pharmaindustrie hervor und will dafür sorgen, dass Unternehmen weiterhin bereit sind, in Deutschland zu investieren.
PZ
26.05.2023  13:00 Uhr

 »Eine starke Gesundheitswirtschaft sorgt dafür, dass das Land prosperiert.« Das betonte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf dem »Tag der innovativen Gesundheitswirtschaft« des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa). Insbesondere hob der Minister in seiner Impulsrede die große Innovationskraft und Investitionsbereitschaft der Pharmaindustrie in Deutschland hervor. »Wir sollten uns bewusst machen, dass wir eine innovative Gesundheitswirtschaft haben und brauchen«, sagte Habeck auf der Veranstaltung im Futurium Berlin, bei dem mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Unternehmen am 24. Mai 2023 gemeinsam diskutierten. Die Auswirkung auf andere Branchen in der Wertschöpfung sei enorm, so der Minister. Daher sei es wichtig, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen, mit dem Ziel den »internationalen Marktzugang für europäische Unternehmen zu stärken und zu entwickeln«.  Ein Austausch zwischen Politik und Wirtschaft sei dabei essenziell. Habeck wolle darauf hinwirken, dass Genehmigungsverfahren »schlanker und schneller« werden, damit Unternehmen weiterhin bereit sind, in Deutschland zu investieren und am hiesigen Standort Innovationen voranzubringen.

Herausforderungen für Standort Deutschland

Jens Spahn, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, hob die wirtschaftliche Bedeutung der pharmazeutischen Industrie für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas hervor: »Das ist die Form von Industriebranche, die wir brauchen.« Sie sei wenig energieintensiv und zugleich wertschöpfungstief.

vfa-Präsident Han Steutel wies auf die Herausforderungen hin, vor denen der Standort stehe. »Die immer älter werdende Gesellschaft, die Digitalisierung, die Transformation zur Klimaneutralität und eine Neuausrichtung der globalen Arbeitsteilung machen ein industriepolitisches Jahrhundertprojekt notwendig. Deutschland braucht ein neues Geschäftsmodell«, sagte Steutel. »Der einzige Ausweg in einer solchen Situation ist es, auf Innovationen, Forschung und Entwicklung und auf das Wissen zu setzen. Wir müssen Veränderungen zulassen und fördern. Dies ist unsere wichtigste Ressource.« Steutel erklärte weiter: »In Deutschland gibt es nicht viele Branchen, in denen die Voraussetzungen für ein wissengetriebenes Wachstum so gut sind. Die Pharmaindustrie ist eine davon. Wir glauben daran, dass sie eine Schlüsselindustrie ist.«

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