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Diabetisches Fußsyndrom

Gute Beratung kann Füße retten

Schlecht oder nicht heilende Wunden, Infektionen und Amputationen gehören zu den schwersten Folgen eines diabetischen Fußsyndroms. Umso wichtiger ist es, gefährdete Patienten früh zu erkennen und Komplikationen zielgenau zu behandeln. Die Apotheke spielt vor allem in der Prävention eine große Rolle.
AutorKontaktPeter Klein-Weigel
Datum 22.06.2025  08:00 Uhr

Risikofaktoren

Hauptrisikofaktoren für das DFS, Gewebedefekte und Amputationen sind:

  • eine diabetische Polyneuropathie mit Folgen für die Sensorik, Statik und Trophik (Versorgungszustand) des Fußes sowie für das Bewusstsein für die betroffenen Extremitäten,
  • die diabetische Angiopathie mit Folgen für die Aufrechterhaltung und Regenerationsfähigkeit des Gewebes und
  • der diabetische Immundefekt mit Folgen für die Infektabwehr und mit hoher Infektionsgefahr (2, 4).

Daneben existieren patientenbezogene Risiken wie Adipositas, Gelenkerkrankungen, Paresen, Stellungsanomalien der Füße, Seheinschränkungen, Haut-, Nagel- und Fußpilzerkrankungen, Suchterkrankungen und psychosoziale Faktoren (2, 4).

Diabetische Polyneuropathie

Die diabetische Polyneuropathie ist zumeist distal (von der Körpermitte entfernt) symmetrisch ausgeprägt und führt zu einem sensorischen Defizit, oft auch zu Dysästhesien wie Ameisenlaufen, Kribbeln und Surren, die den Patienten quälen können (2). Trophische Störungen reduzieren oder stoppen die Schweiß- und Talgproduktion und begünstigen somit eine vulnerable, trockene und rissige Haut.

Verminderter und fehlender neuronaler Input im sensomotorischen Cortex führt zu einer Unterrepräsentation der betroffenen Extremitäten. Die Patienten nehmen diese Abschnitte nicht mehr wahr, was der Diabetologe Alexander Risse als »Leibesinselschwund« bezeichnet hat (5).

Ob eine Polyneuropathie vorliegt, kann der Arzt durch Testung der Druckwahrnehmung oder des Vibrationsempfindens feststellen (2). Genauer sind gezielte fachärztliche neurophysiologische Untersuchungen (6).

Sekundäre motorische Störungen äußern sich in muskulären Atrophien und Fußdeformitäten (Abbildung 1). So kommt es zum Beispiel zur Bildung von Krallenzehen, die zu einer vermehrten Druckbelastung unter den Metatarsophalangeal-Gelenken (MTP-Gelenke verbinden die Mittelfußknochen mit den fünf Zehenknochen) führt.

Bei der schwersten Form des neuropathischen Fußes, dem Charcot-Fuß, kommt es zu einer neuropathisch bedingten Osteoarthropathie und zu einem mehr oder weniger vollständigen Zusammenbruch der Fußgewölbe, oft mit Ausbildung eines Wiege- oder Schaukelfußes (Abbildung 1, rechts). Die Einteilung des Charcot-Fußes erfolgt nicht einheitlich und berücksichtigt entweder die klinischen Verlaufsstadien (Einteilung nach Levin) oder das Gelenkbefallsmuster (Einteilung nach Sanders) (7). Das aktive Stadium ist von einer ausgeprägten nicht erregerbedingten Entzündung des Fußes gekennzeichnet.

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