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Diabetisches Fußsyndrom

Gute Beratung kann Füße retten

Schlecht oder nicht heilende Wunden, Infektionen und Amputationen gehören zu den schwersten Folgen eines diabetischen Fußsyndroms. Umso wichtiger ist es, gefährdete Patienten früh zu erkennen und Komplikationen zielgenau zu behandeln. Die Apotheke spielt vor allem in der Prävention eine große Rolle.
AutorKontaktPeter Klein-Weigel
Datum 22.06.2025  08:00 Uhr

Antibiotika gegen Infektionen

Bei klinischen Zeichen einer Infektion sollte der Arzt vor Einleitung einer antibiotischen Behandlung eine Erregersicherung versuchen. Oberflächliche Wundabstriche sind hierfür wenig geeignet, da sie in der Regel nur die Wundbesiedelung erfassen, nicht die invasiven Keime (14). Geeigneter sind tiefe Wundabstriche, mit der Kürette abgetragenes Wundmaterial aus der Tiefe der Wunde, Punktions- und Spülflüssigkeiten sowie geborgene Knochenfragmente (14).

In der Regel erfolgt zunächst eine hoch dosierte empirische intravenöse Behandlung, zum Beispiel mit Ampicillin/Sulbactam oder Tazobactam; diese wird nach Erhalt der mikrobiologischen Befunde an die Erregersituation angepasst (14). Eine primäre orale Antibiotikatherapie sollte nur bei beginnenden oder oberflächlichen Infektionen erfolgen. Lokale Antibiotika sind obsolet. Wichtig sind eine engmaschige klinische Kontrolle der Infektionszeichen und der Inflammationsparameter, zum Beispiel von C-reaktivem Protein und Leukozyten, im Blutbild.

Bei lokalisierter Knochenbeteiligung, fehlender Ischämie und zuverlässigem Patienten kann eine Antibiotika-Langzeittherapie (bei bekanntem Erreger oder klinisch eindeutigem Ansprechen auf das Medikament) über vier bis sechs Wochen erfolgen – immer in Verbindung mit streng druckentlastenden Maßnahmen. Damit kann man die Osteitis/Osteomyelitis zur Ausheilung bringen (14, 17).

Revaskularisation von Gefäßverschlüssen

Methode der Wahl zur Behandlung von Verschlussprozessen in Unterschenkel- und Fußgefäßen ist die Ballonangioplastie, während Stentimplantationen eine Notfallmaßnahme, zum Beispiel bei einem inneren Gefäßaufriss (Dissektion), darstellen (19, 20). Die Restenose-Rate ist aber gerade bei Diabetes mellitus erhöht (21). Medikamentenbeschichtete Ballons (mit Paclitaxel oder Sirolimus) konnten zu ihrer Vermeidung bisher am Unterschenkel – im Gegensatz zur Oberschenkel- und Knielage – keine eindeutigen Vorteile zeigen. Deshalb liegt der Fokus derzeit auf einer besseren Gefäßpräparation mittels Spezialballons, Gefäßfräsen und anderen neuen Devices (18, 20, 22).

Engmaschige angiologische Verlaufskontrollen alle drei bis sechs Monate und bei Bedarf rechtzeitige Re-Interventionen sind zwingend erforderlich.

Bei Patienten, die narkosefähig sind, gutes Venenmaterial und einen guten Abstrom im Empfängersegment haben, kann alternativ ein Bypass zur Überbrückung der verschlossenen Gefäßstrecke am Unterschenkel oder bis zum Fuß angelegt werden (23). Der Vorteil besteht in einer längeren Offenheit des Bypasses; der Nachteil liegt in der höheren Invasivität der operativen Prozedur (23).

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