Großhändler kämpfen mit Wetterbedingungen |
Apotheker in Südniedersachsen, Ostwestfalen und Sachsen müssen wegen des Schneechaos derzeit mit verspäteten und ausgefallenen Lieferungen rechnen. / Foto: picture alliance / dpa
Die Wettersituation in der Nordhälfte Deutschlands ist weiterhin angespannt. Am Wochenende hatte das Tief Tristan zunächst in West- und Mitteldeutschland, insbesondere aber im südlichen Niedersachsen und östlichen Nordrhein-Westfalen für hohe Schneefälle und heftige Sturmböen gesorgt. Seit dem Wochenbeginn hat sich die Wetterlage in Ost- und Mitteldeutschland verschärft. Der Deutsche Wetterdienst meldete am gestrigen Montag mehr als 30 Zentimeter Neuschnee in Teilen Sachsen-Anhalts und Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h.
Auch für die Apotheken, ihre Kunden – aber auch ihre Zulieferer – hat die Wetterlage natürlich Auswirkungen. Einige Apotheker berichteten gegenüber der PZ, dass der pharmazeutische Großhandel seine Lieferungen am Wochenende teils eingeschränkt habe, auch von kompletten Ausfällen war die Rede. Die PZ hat sich bei drei Großhandelsunternehmen umgehört.
Eine Sprecherin des neu fusionierten Großhandel-Joint Ventures Gehe/Alliance Healthcare erklärte, dass man mit den Kunden im Austausch dazu sei, »wo es wetterbedingt zu Verzögerungen oder gar Ausfällen kommen kann.« Die Gegenden um Osnabrück, Kassel, Harsum, Meerane, Sachsen und Duisburg seien besonders betroffen. Es gebe aber auch »einige Regionen«, die gar nicht betroffen seien, so die Gehe/Alliance-Sprecherin. Und weiter: »Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben alles, und managen die Situation mit hoher Flexibilität. Wir danken unseren Kunden, die mit großem Verständnis reagieren. Grundsätzlich ist die Wetterlage regional sehr unterschiedlich. Sobald sich die Wetterlage beruhigt hat, wird sich auch der Betrieb wieder normalisieren.«
Auch die Noweda teilt mit: »Aufgrund der extremen Wetterbedingungen mit starken Schneefällen und hohen Windgeschwindigkeiten kann es regional zu Verspätungen und Ausfällen kommen.« In welchen Regionen Deutschlands wie viele Apotheken wie stark betroffen sind, verriet der Noweda-Sprecher allerdings nicht. Weiter erklärte er: »Wir versuchen derzeit alles in unserer Macht stehende, um unsere Kunden so gut wie möglich zu beliefern und bitten für eventuelle Unannehmlichkeiten um Verständnis.«