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B/Yamagata
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Grippestamm durch Corona-Maßnahmen ausgerottet

Bei der Grippe-Impfung wird ab dieser Saison ein Dreifach- statt wie bisher ein Vierfach-Impfstoff empfohlen. Er bietet Schutz gegen nur drei statt vier Influenza-Virusstämme. Das ist nicht etwa eine Sparmaßnahme, sondern geht auf einen Randeffekt der Corona-Maßnahmen zurück.
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AutorKontaktPZ
Datum 19.11.2024  13:02 Uhr

»Wir haben einen Grippestamm komplett ausgerottet«, sagt Professor Dr. Carsten Watzl von der TU Dortmund. »Das zeigt sehr eindrücklich, wie effektiv die Maßnahmen waren.« Schon im Jahr 2020 hatten Experten festgestellt, dass diese Gruppe von Influenza-Viren nicht mehr kursiert. Auch in den Jahren danach sei B/Yamagata nicht mehr aufgetreten, sagt Immunologe Watzl.

Einem Beitrag im Fachmagazin »Lancet« zufolge ist B/Yamagata das einzige der Atemwegserkrankungen verursachenden Viren, das im Zuge der Corona-Pandemie zum Aussterben gebracht wurde – wobei noch Vorsicht geboten sei: Nicht jeder Winkel der Welt werde gut überwacht, womöglich käme B/Yamagata doch irgendwo noch vor.

Rückkehr zur trivalenten Grippeimpfung

Bis 2018 war in Deutschland ein Dreifach-Impfstoff Standard. Seit der Grippesaison 2018/2019 wurde von der Ständigen Impfkommission (STIKO) ein Vierfach-Impfstoff empfohlen. Für die beginnende Saison wurde nun wieder zum Dreifach-Impfstoff als Standardgrippeschutz geraten – ohne Antigene gegen den Grippestamm B/Yamagata.

Verfügbar werden trivalente inaktivierte Grippeimpfstoffe hierzulande allerdings erst für die Saison 2025/2026. So hat etwa Hersteller Sanofi für seinen hochdosierten Influenzaimpfstoff Efluelda® kürzlich eine Zulassung erhalten. Bisher heißt der Hochdosis-Impfstoff gegen Grippe des Unternehmens Sanofi Efluelda® Tetra und enthält zwei Influenza-A- und zwei Influenza-B-Stämme. In Zukunft wird das Präparat aber ohne B/Yamagata auskommen.

Als trivalenter Impfstoff bereits jetzt verfügbar ist nur der lebend-attenuierter Influenzaimpfstoff: Das Präparat Fluenz® von Astra-Zeneca ist zum Schutz von Kindern zwischen 2 und 18 Jahren vor saisonaler Grippe indiziert.

Die Verwendung tetravalenter Impfstoffe ist laut STIKO-Empfehlung bis maximal zur Saison 2025/2026 weiterhin möglich.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kam im September 2023 zu dem Schluss, dass die B/Yamagata-Komponente für den Impfschutz nicht mehr benötigt wird. Der sogenannte trivalente Impfstoff soll nun nur noch Antigene eines Influenza-B-Stamms (B/Victoria) sowie zweier Influenza-A-Stämme enthalten. Von diesen Subtypen zirkulieren weltweit verschiedene Varianten, in jeder Grippesaison unterschiedlich stark.

Abwägen für die anstehende Saison

Jährlich im Februar berät die WHO, wie die Impfstoffe der kommenden Saison für einen bestmöglichen Schutz konzipiert sein sollten. Da es schwierig ist, die jeweils dominierenden Stämme vorherzusagen, wurde seit Jahren auf einen Vierfach-Impfschutz gegen zwei A- und zwei B-Stämme gesetzt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Impfstoff gegen die tatsächlich zirkulierenden Stämme gut wirksam ist.

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