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Großhandel

Gehe/AHD schließt Niederlassung in Magdeburg

Der Umbau des Großhandelskonzerns Gehe/Alliance Healthcare Deutschland (AHD) geht weiter. Nach Informationen der PZ soll 2023 mit der Niederlassung in Magdeburg die nächste Filiale schließen. Was das für die Beschäftigten und die belieferten Apotheken bedeutet, ist noch unklar.
Benjamin Rohrer
05.07.2022  12:40 Uhr

Im November 2020 waren die beiden Großhandelsunternehmen Gehe und AHD fusioniert. Zunächst hatte die AHD-Mutter Walgreens Boots Alliance (WBA) nur 70 Prozent an dem Joint Venture übernommen, inzwischen hat WBA die Gehe (Mc Kesson Europe) aber komplett geschluckt. Kurz nach Bekanntwerden der Fusion hatten die beiden Konzerne bereits »Modernisierungen« angekündigt. Im April des vergangenen Jahres wurde dann bekannt, dass insgesamt neun Niederlassungen (Bayreuth, Bochum, Dresden, Günzburg, Itzehoe, Kassel, Leipzig, Osnabrück und Saarbrücken) auf Kosten der Modernisierungspläne stillgelegt werden sollen. Zudem war geplant, drei Niederlassungen in Bayern (zwei in Nürnberg, eine in Würzburg) zusammenzulegen und sie von einer neuen Zentrale in Erlangen aus zu managen.

Magdeburg-Niederlassung soll 2023 schließen

Nun zeigt sich aber, dass die Schließungen viel weiter gehen als ursprünglich verkündet. Erst vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass der Konzern die Gehe-Niederlassung in Rostock, die erst 2018 eröffnet worden war, schließen, beziehungsweise mit der AHD-Filiale in Rostock zusammenlegen will. Nach PZ-Informationen soll nun auch die Gehe-Niederlassung in Magdeburg keine Zukunft mehr haben. Eine Gehe-Sprecherin bestätigte gegenüber der PZ allerdings, dass man den Standort »nicht vor Anfang 2023« aufgeben möchte.

Was droht den Beschäftigten und den Apotheken?

Es sei beabsichtigt, die Geschäfte des kleinsten Hauses in der Region, der Niederlassung in Magdeburg, zukünftig von den beiden modernisierten Häusern in Harsum und Halle zu bedienen, so die Konzernsprecherin. Die Umsetzung werde vertrauensvoll mit den zuständigen Arbeitnehmergremien beraten. Auf die Frage, wie viele Beschäftigte von der Schließung betroffen sind, antwortete die Gehe bislang nicht. Auch die Frage nach möglichen Auswirkungen auf die Apotheken, beispielsweise verzögerte Lieferungen, beantwortete das Unternehmen vorerst nicht. Nur so viel: Die von dort aus belieferten Apotheken sollen künftig von den Niederlassungen in Harsum und Halle bedient werden.

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