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Synergistische Wirkung

Geeignete Partner für Remdesivir

Hepatitis-C-Medikamente werden seit Beginn der Coronavirus-Pandemie auf ihre Eignung gegen SARS-CoV-2 untersucht. In einer neuen Publikation kristallisieren sich zwei HCV-Proteasehemmer heraus, die in Kombination mit Remdesivir nicht nur einen additiven, sondern einen synergistischen Effekt haben könnten.
Sven Siebenand
18.12.2020  16:30 Uhr

Auf einem Preprint-Server hat ein Forscherteam um die Erstautoren Khushboo Bafna vom Rensselaer Polytechnic Institut in Troy und Kris White von der Icahn School of Medicine am Mount Sinai in New York ihre Untersuchungen aus Zellversuchen veröffentlicht. Aufgrund einer ähnlichen Struktur von zwei wichtigen Proteasen von SARS-CoV-2 mit der HCV-Protease nahmen die Forscher HCV-Protease-Inhibitoren auf ihre Eignung hinsichtlich einer Wirksamkeit gegen das Coronavirus genauer unter die Lupe.

Der Stärke des Effekts der zehn untersuchten Substanzen auf die Aktivität der beiden Coronavirus-Proteasen variierte innerhalb der Substanzklasse. Viel interessanter ist allerdings die Erkenntnis, dass sich die Substanzen auch merklich unterschieden, wenn sie mit dem Polymerase-Hemmstoff Remdesivir kombiniert wurden. Dieser gehört zu den wenigen zugelassenen SARS-CoV-2-Wirkstoffen. Während die Summe der Einzeleffekte von HCV-Wirkstoffen wie Boceprevir und Vaniprevir und Remdesivir gleich der Summe der Einzeleffekte war, wirkten Simeprevir und Grazoprevir synergistisch mit Remdesivir. Das heißt, der Gesamteffekt war hier höher als die Summe der Einzeleffekte. Die beiden HCV-Wirkstoffe konnten die hemmende Wirkung von Remdesivir bei Zellversuchen um den Faktor 10 erhöhen. Woran das liegt, sei nicht klar und müsse weiter untersucht werden, so die Wissenschaftler.

Simeprevir oder Grazoprevir? Auch hierzu äußern sich die Forscher und empfehlen Simeprevir, da es die Replikation des SARS-CoV-2-Virus in menschlichen Zellen in viel niedrigeren Konzentrationen als Grazoprevir wirksam hemmt.

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