Geburtenrate sinkt auf 1,35 Kinder je Frau |
Die niedrigste Geburtenrate wurde vergangenes Jahr mit 1,21 für Berlin, die höchste mit 1,42 für Niedersachsen errechnet. In den östlichen Flächenländern lag die Rate mit 1,27 Kindern je Frau deutlich unter der in den westlichen Bundesländern mit 1,38 Kindern je Frau. Der Rückgang wurde in allen Bundesländern festgestellt: am stärksten in Thüringen mit einem Minus von 7 Prozent auf 1,24, am geringsten in Baden-Württemberg mit einem Minus von 1 Prozent auf 1,39.
Bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit betrug die Geburtenrate 1,23 Kinder – ein ähnlich niedriger Wert wurde den Angaben zufolge zuletzt vor knapp 30 Jahren im Jahr 1996 gemessen, als eine Frau im Schnitt 1,22 Kinder bekam. Doch auch hier habe sich der jährliche Rückgang abgeschwächt, erklärte das Bundesamt.
Bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit lag die Geburtenrate bei 1,84 Kindern, das bedeutet ein Minus von 2 Prozent. »Die Geburtenhäufigkeit der ausländischen Frauen geht seit 2017 fast kontinuierlich zurück«, hieß es dazu.
Die bis 2023 vorliegenden Daten zeigten, dass die Rate in den meisten Staaten der Europäischen Union (EU) im Vorjahresvergleich weiter gesunken sei, erklärt das Bundesamt. Sie betrug für alle 27 EU-Staaten 2023 durchschnittlich 1,38 Kinder je Frau – zehn Jahre zuvor waren es noch 1,51 Kinder je Frau. Deutschland lag 2023 im europäischen Durchschnitt. Am höchsten war die Rate in dem Jahr in Bulgarien mit 1,81 Kindern je Frau, die niedrigsten Raten wurden für Malta mit 1,06 und für Spanien mit 1,12 Kindern je Frau nachgewiesen.