Fünf häufige Probleme bei Medikationsanalysen |
Carolin Lang |
19.02.2024 18:00 Uhr |
Ein weiteres Problem, das ihm häufig begegne, seien fehlerhafte Medikationspläne. Dass dies eher die Regel als die Ausnahme ist, zeigte erneut eine Untersuchung zum bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP) aus dem Jahr 2023. Keiner der untersuchten BMP war hier komplett ausgefüllt und vollständig, 79 Prozent zeigten relevante Abweichungen.
Von solch einem Fall berichtete beim Webinar Ulrike Eimer. Ein 71-jähriger Stammkunde, den die angestellte Apothekerin als »leicht kognitiv eingeschränkt und einsam« beschrieb, hatte bei ihr ein Rezept eingelöst, wobei sie eine Wechselwirkung mit seiner Dauermedikation feststellte. Dies nahm sie zum Anlass für eine Medikationsanalyse.
Beim Anamnesegespräch stellte Eimer fest, dass »großes Chaos« herrschte: Der Medikationsplan stimmte nicht mit den vom Patienten im Brown Bag mitgebrachten Medikamenten und seiner Selbstauskunft dazu, wie er diese einnimmt, überein. Eimer überarbeitete den Medikationsplan daraufhin gemeinsam mit der Hausärztin und ging ihn dann gemeinsam mit dem Patienten durch. Da er dennoch überfordert schien, verblistert die Apotheke dem Patienten seine Medikation seitdem.
Beim nächsten Teil der Webinarreihe am 14. März gibt es ein Update zur Pharmakotherapie des Typ-2-Diabetes und ein passender Medikationsanalysefall wird interprofessionell besprochen. Mehr Informationen gibt es unter www.pharma4u.de/apotheker/webinare/termine/.