Erster Bericht zu Nebenwirkungs-Daten von Nuvaxovid |
Zu dem Impfstoff Nuvaxovid trafen bislang 390 Meldungen von potenziellen Nebenwirkungen beim PEI ein. / Foto: Getty Images/Carsten Koall
Insgesamt etwa 172 Millionen Dosen der fünf in der EU zugelassenen Coronaimpfstoffe wurden in Deutschland vom 27. Dezember 2020 bis zum 31. März 2022 verimpft. Bei 73,3 Prozent der Impfdosen handelte es sich um Comirnaty® (Biontech/Pfizer), bei 17,1 Prozent um Spikevax® (Moderna), bei 7,4 Prozent um Vaxzevria® (Astra-Zeneca), bei 2,1 Prozent um die Covid-19 Vaccine Janssen (neuer Name Jcovden®) und bei 0,1 Prozent um Nuvaxovid® (Novavax).
Der letztgenannte Impfstoff Nuvavoxid ist proteinbasiert und seit dem 20. Dezember 2021 für Erwachsene in der EU zum Schutz vor Covid-19 zugelassen. Eingesetzt wird er hierzulande seit Ende Februar. In seinem aktuellen Bericht fasst das PEI erstmals die bisherigen Erkenntnisse zu dem Protein-Impfstoff zusammen. Bis zum 31. März 2022 wurden demnach dem Institut insgesamt 390 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen gemeldet. Am häufigsten wurden Ermüdung (n = 92), Kopfschmerzen (n = 90), Schmerzen an der Injektionsstelle (n = 61) sowie andere in der Fachinformation genannte grippeähnliche Beschwerden und Allgemeinreaktionen berichtet.
Zudem wurden in 21 Fällen Parästhesien, in fünf Fällen Hypoästhesie und in einem Fall Gefühlsstörung beschrieben. »Parästhesie bezeichnet eine unangenehme, aber primär nicht schmerzhafte Körperempfindung, die nicht durch adäquate Reize ausgelöst wird«, schreibt das PEI. Diese Störungen seien auch nach Immunisierung mit anderen Impfstoffen, einschließlich Covid-19-Impfstoffen, berichtet worden. Die Ursache ist laut PEI unbekannt.
Drei Verdachtsfallmeldungen bezogen sich auf einen Herpes Zoster (Gürtelrose), davon ein Fall eines Herpes Zoster opticus, also einer Gürtelrose am Auge. Eine Verdachtsfallmeldung beschreibt eine Fazialisparese (Gesichtslähmung).
Ein neues Risikosignal für die Vakzine wurde »basierend auf der vergleichsweise niedrigen Anzahl von Berichten über den Verdacht einer Nebenwirkung« nicht detektiert, heißt es vom PEI.