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Gynäkologie

Erkrankungen im Wochenbett

Die physiologischen Prozesse im Wochenbett sind hochkomplex und viele Symptome wie Erschöpfung, Stimmungslabilität oder Blutungsstörungen lassen sich durch die Hormon- und Stoffwechselveränderungen erklären. Wie laufen die Rückbildungsprozesse ab und welche sind die häufigsten Krankheitsbilder im Wochenbett?
Ilsabe Behrens
12.06.2025  09:00 Uhr

Das Wochenbett (Puerperium) ist die Phase nach der Geburt, die etwa sechs bis acht Wochen umfasst. In dieser Zeit finden komplexe physiologische Umstellungen statt, die sich hormonell, strukturell und metabolisch auswirken. Der Körper muss sich sozusagen wieder neu finden, rückbilden und vom Schwangerschaftsmodus auf den »Normalmodus« umstellen. Je besser die Frauen über die Besonderheiten im Wochenbett informiert sind, desto besser können sie die meist kurzzeitigen Beschwerden einordnen und »vertragen« (1). Ebenso sollten sie wissen, was nicht normal ist und was sie nicht ertragen müssen.

Rapider Abfall von Schwangerschaftshormonen

Mit der Plazenta wird unmittelbar nach der Geburt die Hauptquelle für Progesteron, Estrogene, hCG (humanes Choriongonadotropin) und hPL (humanes Plazenta-Laktogen) abgestoßen. Schon innerhalb von 24 Stunden sinken die Spiegel dieser Hormone drastisch ab. Diese rapiden Hormonänderungen sind die natürliche Ursache dafür, dass Frauen postpartal häufig über Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, Heißhungerattacken oder Hautveränderungen klagen.

Der Abfall von Progesteron und Estrogen führt in den ersten drei bis fünf Tagen nach der Geburt zu Stimmungsschwankungen. Die Frauen sind reizbar oder überempfindlich, was auch als -Babyblues bezeichnet wird. 50 bis 80 Prozent der Frauen sind betroffen. Dieser Zustand normalisiert sich nach etwa fünf bis sechs Tagen. Besonders durch den Estrogenabfall leiden die Frauen an nächtlichen Schweißausbrüchen, die vier bis sechs Wochen andauern können. Länger anhaltende Hitzewallungen sollten abgeklärt werden. Ein weiterer Effekt des Hormonabfalls ist eine vermehrte Wasserausscheidung, die sich in häufigem Harnlassen zeigt und innerhalb von wenigen Tagen postpartal normalisiert.

Die schnelle Eliminierung des hCG, das indirekt für den Aufbau der Uterusschleimhaut während der Schwangerschaft verantwortlich ist, bewirkt die Abstoßung der Schleimhaut (2).

Das Peptidhormon hPL wird ab der 10. Schwangerschaftswoche (SSW) gebildet und beeinflusst den mütterlichen Metabolismus. Es lässt den Blutzucker ansteigen, indem es die mütterlichen Zellen unempfindlicher gegen Insulin macht. Außerdem stimuliert hPL die mütterliche Lipolyse und die fetale Erythropoese. Ein Abfall des Hormons nach der Geburt führt zur Normalisierung der Insulinsensitivität und zur Verringerung der Lipolyse.

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