Erkältung in der Selbstmedikation |
Viele Patienten mit Erkältungshusten fragen explizit nach pflanzlichen Optionen. Für verschiedene Phytopharmaka gibt es Empfehlungen in Therapieleitlinien. So führt die S2k-Leitlinie »Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten« Arzneimittel mit Extrakten aus Efeu, der Kaplandpelargonie, Kombinationen aus Efeu und Thymian, Kombinationen aus Efeu, Primel und Thymian sowie die ätherischen Öle Cineol und Myrtol auf. Sie besitzen sowohl expektorierende als auch mild hustenreizstillende Eigenschaften. Verschiedene ätherische Öle stehen außerdem in Form topischer Zubereitungen zur Verfügung. Sie können sowohl auf Brust und Rücken gerieben oder in heißes Wasser gegeben und als Wasserdampfinhalation angewendet werden. Wichtig: Campher- und Menthol-haltige Zubereitungen eignen sich wegen des Risikos eines Stimmritzenkrampfes nicht für Säuglinge und Kleinkinder.
Ebenfalls zur Besserung von Beschwerden unter anderem von akuten entzündlichen Erkrankungen der Bronchien und Nebenhöhlen ist eine Kombination aus Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel zugelassen. Die Wirkung wird auf die enthaltenen Senföle zurückgeführt. Sie sollen antiviral und antibakteriell wirken.
Vorbeugend vor erneuten Infekten können befeuchtende Nasensprays und Lutschpastillen angewendet werden. Trocken-kalte Luft im Freien und Heizungsluft in Innenräumen sowie der abrupte Wechsel zwischen beiden setzen den empfindlichen Schleimhäuten zu; eine ausreichende Befeuchtung kann sie in ihrer Abwehrfunktion unterstützen.