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Erkältung in der Selbstmedikation

Eine Erkältung geht zwar auch unbehandelt von selbst wieder vorbei. Doch während sie anhält, können die Beschwerden Betroffene erheblich belasten. Medikamente der Selbstmedikation können dazu beitragen, sie zu lindern.
Maria Pues
29.10.2024  18:00 Uhr
Erkältung in der Selbstmedikation

Husten, Schnupfen sowie Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen sind die häufigsten Symptome bei Infekten der oberen Atemwege. Arzneimittel und Medizinprodukte können zwar die Erkrankungsdauer nicht verkürzen, können aber die belastenden Beschwerden lindern und so dem Körper die nötige Ruhe verschaffen, die er zur Bekämpfung des Infekts benötigt.

Im Gegensatz zu einer echten Grippe (Influenza) entwickeln sich Erkältungsbeschwerden meist schrittweise. In der Regel zeigen Halsschmerzen den Erstkontakt der Rachenschleimhaut mit Erkältungserregern an. Bei leichteren Beschwerden können Pastillen etwa mit Extrakten aus Isländisch Moos, Eibisch oder Hyaluronsäure langsam gelutscht werden. Sie bilden einen Schutzfilm auf der gereizten Schleimhaut. Bei stärkeren Beschwerden wirken Lokalanästhetika wie Lidocain oder Benzocain lokal betäubend. Auch systemisch anwendete nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen können stärkere Beschwerden lindern. Sie eignen sich außerdem bei Kopf- und Gliederschmerzen. Flurbiprofen ist ein topisch einsetzbares NSAR.

Hilfe bei verstopfter Nase 

Sind Nase und Nebenhöhlen dicht, ist das nicht nur tagsüber lästig, sondern kann auch den Schlaf erheblich stören. Abschwellende Nasensprays können hier Abhilfe schaffen. Sie enthalten α-Sympathomimetika wie Oxymetazolin oder Xylometazolin und sollten maximal eine Woche angewendet werden, da mit der Dauer der Anwendung das Risiko für eine Rhinitis medicamentosa steigt. Je nach Wirkdauer können sie zwei- oder dreimal täglich angewendet werden. Konservierungsmittel-freien Präparaten sollte der Vorzug gegeben werden, da Konservierungsmittel das Flimmerepithel schädigen und eine Rhinitis medicamentosa begünstigen können.

Als systemische Dekongestiva kommen Pseudoephedrin oder Phenylephrin infrage. Allerdings sind sie nur in Kombination, unter anderem mit Analgetika, verfügbar. Aufgrund der gefäßverengenden Wirkung dürfen unter anderem Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen und unzureichend kontrolliertem Bluthochdruck sie nicht einnehmen. Auch für Patienten mit Diabetes oder einer Schilddrüsenüberfunktion eignen sie sich nicht.

Bei Erkältungshusten handelt es sich in der Regel um einen akuten Husten, der mit einer Dauer von bis zu drei Wochen definiert ist. Häufig ist es anfangs ein eher trockener Reizhusten, der vor allem nachts als quälend empfunden wird. Als Antitussiva können Dextromethorphan, Pentoxyverin oder Dropropizin/Levodropropizin angewendet werden. Auch die oben erwähnten Lutschpastillen können hier zum Einsatz kommen.

Im weiteren Verlauf kommt es meist zur Bildung eines mehr oder weniger zähen Bronchialsekrets. Erleichterung beim Abhusten erlauben Expektoranzien wie Ambroxol oder Guaifenesin. Sie vermindern die Viskosität zähen Schleims und steigern die mukoziliäre Clearance. N-Acetylcystein löst vermutlich Disulfidbrücken zwischen den Mucopolysaccharidfasern des Sekretes und setzt so die Viskosität des Sekretes herab, wodurch es sich leichter abhusten lässt.

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