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Sinovac

EMA prüft chinesischen Covid-19-Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat ein Rolling-Review-Verfahren zur Prüfung des Covid-19-Impfstoffs der chinesischen Firma Sinovac eingeleitet. Es handelt sich um einen inaktivierten Ganzvirus-Impfstoff. Dieses Prinzip kommt unter den bislang in der EU zugelassenen Coronaimpfstoffen noch nicht vor.
Annette Rößler
04.05.2021  15:30 Uhr

Die Vakzine von Sinovac ist eine von mehreren Impfstoffentwicklungen gegen SARS-CoV-2 aus China. Die EMA führt den Kandidaten, der auch als CoronaVac bekannt wurde, unter der Bezeichnung »Covid-19 Vaccine (Vero Cell) Inactivated«. Der Zusatz »Inactivated« zeigt bereits an, dass die Vakzine als Antigen inaktivierte Erreger verwendet. In der EU soll der Impfstoff von der italienischen Firma Life'On S.r.l. in Verkehr gebracht werden.

Wie bei einem Rolling-Review-Verfahren üblich, wird die EMA jetzt nach und nach Datenpakete begutachten, die ihr von Sinovac beziehungsweise Life'On S.r.l. zur Verfügung gestellt werden. Sobald die Daten ausreichen, um Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs zu belegen, kann ein Antrag auf bedingte Marktzulassung gestellt werden. Die EMA rechnet damit, dass dies dank des Rolling-Review-Verfahrens deutlich schneller passieren kann als normalerweise, kann aber natürlich noch nichts über den weiteren Zeitplan sagen.

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