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Immunthrombozytopenie

EMA empfiehlt Zulassung von Rilzabrutinib

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat vergangene Woche ein positives Votum für einen neuen Brutonkinase-Hemmers abgegeben. Rilzabrutinib soll bei Patienten mit Immunthrombozytopenie eingesetzt werden, die auf andere Therapien nicht ansprechen. 
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 21.10.2025  12:00 Uhr

Ein neuer Ansatz in der Behandlung der Immunthrombozytopenie (ITP, Kasten) sind Hemmstoffe der Brutontyrosinkinase (BTK). Diese wird in B-Zellen, Mastzellen und anderen Zellen des angeborenen Immunsystems exprimiert und spielt eine entscheidende Rolle bei Entzündungsprozessen und vielen immunvermittelten Krankheiten. BTK-Hemmer verringern bei ITP die Produktion pathogener Autoantikörper und reduzieren zudem die Makrophagen-vermittelte Zerstörung von Blutplättchen. Damit haben sie einen dualen Wirkmechanismus.

Rilzabrutinib (Wayrilz, Sanofi) ist ein oral bioverfügbarer, reversibler BTK-Inhibitor, der im LUNA-Studienprogramm getestet wurde. In der Phase-I/II-Studie LUNA-2 und der Verlängerungsstudie konnte Rilzabrutinib bei 40 Prozent der Patienten eine anhaltenden Plättchen-Response bewirken. Nebenwirkungen waren vor allem von Grad 1 oder 2; es gab keine schweren Nebenwirkungen wie erhöhte Blutungsneigung, Lebertoxizität oder kardiale Arrhythmien.

In der Phase-III-Studie LUNA-3 erhielten vielfach vorbehandelte ITP-Patienten 24 Wochen lang zweimal täglich 400 mg Rilzabrutinib (n = 133) oder Placebo (n = 69). In den ersten zwölf Wochen sprachen 85 Patienten unter Rilzabrutinib und 22 unter Placebo an; die Plättchenzahlen stiegen deutlich an. Den primären Endpunkt, eine anhaltende Thrombozytenzahl von 50.000/μL oder mehr ohne Rescue-Therapie in mindestens acht der letzten zwölf Wochen, erreichten 31 Personen mit Rilzabrutinib, aber keine unter Placebo. In allen sekundären Endpunkten war das Verum signifikant überlegen. Der BTK-Inhibitor halbierte die Notwendigkeit einer Rescue-Therapie und verbesserte Blutungsparameter sowie die ITP-assoziierte Fatigue. Auch hier waren die Nebenwirkungen mild bis moderat.

Rilzabrutinib wird in weiteren Indikationen getestet, zum Beispiel bei Patienten mit chronisch spontaner Urtikaria und Angioödemen; das sind potenziell lebensbedrohliche Schwellungen im Gesicht und den Extremitäten. In der Phase-II-Studie RILECSU sprachen in den ersten zwölf Wochen deutlich mehr Patienten auf eine hohe Dosis von Rilzabrutinib 1200 mg/Tag an als auf Placebo. Die Symptome verbesserten sich schon in der ersten Woche. Nun folgt eine 40-wöchige offene Verlängerungsstudie.

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