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Pharmazeutische Dienstleistungen

Einige Apotheken sind zögerlich

Wie wird das Angebot bekannt?

Während pharmazeutische Dienstleistungen für rund 20 Prozent der Inhaber, angestellten Apotheker sowie PTA derzeit noch gar kein Thema sind, stellt sich für die übrigen 80 Prozent die Frage nach der richtigen Bewerbung ihrer Services. Knapp drei Viertel der Apotheken wollen ihre Kunden selbst auf das neue Angebot aufmerksam machen. Anzeigen auf der Apotheken-Website zu platzieren, haben etwa drei von zehn vor und auf Flyer oder Plakate setzen circa 26 und 21 Prozent. Einen Hinweis im Schaufenster planen 19 Prozent und für nur 13 Prozent sind Social-Media-Kampagnen eine Option. E-Mails an den Kundenstamm will kaum einer versenden.

Zusätzliche Freitext-Antworten der Teilnehmer verraten, dass angesichts des hohen Arbeitsaufkommens einige Apotheken Mundpropaganda als Werbung zunächst für völlig ausreichend erachten. Einige wollen die Füße sogar ganz stillhalten und abwarten, bis Patienten sie aktiv darauf ansprechen.

Die Stimmungslage ist also sehr durchwachsen. Fest steht: Die Motivation ist grundsätzlich da, die neuen Services im nächsten Jahr – vielleicht sogar vollumfänglich – in die eigene Vor-Ort-Apotheke zu integrieren. Genauso deutlich legen die Umfrageergebnisse auch die Hürden offen.

Knackpunkte sind nach wie vor die fehlenden zeitlichen, räumlichen und vor allem personellen Ressourcen. Auch die bürokratischen Anforderungen schrecken einige Apotheken offenbar ab. Unterm Strich stehen aber die engere Kundenbindung, die Kompetenz- und Vertrauensstärkung für den Berufsstand sowie die langersehnte Honorierung im Vordergrund. Vielleicht könnte all das für den ein oder anderen ein Ansporn sein, sich 2023 doch noch (mehr) auf das Abenteuer pharmazeutische Dienstleistungen einzulassen.

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