Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Volle Apothekenlager

Eingelagerten Grippe-Impfungen droht der Verfall

Bis Ende vergangenen Jahres war Impfstoff gegen Grippe zwischenzeitlich ein knappes Gut, doch inzwischen hat sich die Situation deutlich entspannt – so sehr, dass Apotheken teils auf vorbestellten Dosen sitzenbleiben. In Nordrhein etwa lagern derzeit mehr als 100.000 Grippeimpfungen im Wert von 1,2 Millionen Euro in den Offizinen.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 02.02.2021  15:30 Uhr
Eingelagerten Grippe-Impfungen droht der Verfall

Etwa 80 Prozent aller Apotheken in der Region Nordrhein hielten Grippeimpfstoffe der aktuellen Impfsaison im Wert von insgesamt 1,2 Millionen Euro vor, teilte der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) am heutigen Dienstag mit und bezog sich dabei auf eine Blitzumfrage unter den AVNR-Mitgliedsapotheken. Demnach sind alle Packungsgrößen – Einzelimpfstoffe sowie Großpackungen mit zehn bis 20 Impfdosen – noch ausreichend vorrätig. Der Verband geht davon aus, dass sich bundesweit ein vergleichbares Bild ergibt.

Tatsächlich laufen die Vakzine derzeit vielerorts Gefahr, in den Apotheken zu Ladenhütern zu werden, denn viele Apotheker hatten angesichts der hohen Nachfrage im Herbst und zwischenzeitlicher Engpässe noch einmal großzügig nachbestellt, um Arztpraxen zuverlässig mit Grippeimpfstoff versorgen zu können. Verbindliche Abnahmezusagen hatte es von den Praxen aber nicht gegeben, so dass die Apothekenlager nun in den meisten Regionen mehr als gut gefüllt sind, weil es kaum noch Nachfrage gibt. Gegenüber der PZ hatte AVNR-Chef Thomas Preis schon Mitte Januar bestätigt, dass viele Apotheken »vorerst auf den Dosen sitzen bleiben«.

Impfdosen im Wert von zehn Millionen Euro in den Apotheken

Falls die Portionen nicht bis zum baldigen Ende der Impfsaison verimpft seien, müssten viele Apotheker mit finanziellen Verlusten rechnen, so der AVNR. Mehr als zehn Millionen Euro seien die rund eine Million Impfdosen wert, die derzeit deutschlandweit in den Apotheken lagerten und denen in wenigen Wochen der Verfall drohe. Ein Grund für den Überschuss sei auch die späte Auslieferung der nationalen Impfstoffreserve. Diese Rücklage war ab Mitte November schrittweise auf den Markt gekommen – aus Sicht vieler Apotheker viel zu spät.

Die Apothekerschaft sieht sich hierbei von der Politik im Stich gelassen. Teils habe die vom Bund organisierte Impfstoffreserve die Apotheken erst Anfang Dezember erreicht – also zu einem Zeitpunkt, als es seitens der Ärzte kaum noch Nachfrage nach den Vakzinen gab, so AVNR-Chef Preis. »Dass die Apotheken jetzt auf ihren Kosten sitzen bleiben sollen, nur weil sie aus Versorgungssicht richtig gehandelt haben, ist absolut inakzeptabel.« Das Risiko, das Apotheken bei der Vorratslagerhaltung auf sich nähmen, müsse auch von Kassen, Politik und Impfstoffproduzenten mitgeschultert werden. Insgesamt hätten 2020 im Vergleich zum Vorjahr 30 Prozent mehr Impfstoffe zur Verfügung gestanden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa