Eine Wissenschaft für sich |
Daniela Hüttemann |
14.02.2025 18:00 Uhr |
Kurz vor der Ernte nehmen die Mitarbeiter immer wieder Proben und analysieren die Wirkstoffgehalte, um den optimalen Zeitpunkt zu bestimmen. Dann muss es schnell gehen. Auch die Ernte wird nach Arzneibuch analysiert, wobei einige Parameter mit aufwendigeren Methoden extern geprüft werden, etwa das Terpen-Spektrum per Gaschromatografie oder die Kontrolle auf Schwermetalle per Massenspektrometrie. Die Cannabinoid-Gehalte werden auch in house geprüft.
Aus einer Charge von 900 bis 1000 Pflanzen ergeben sich in etwa 50 Kilo getrocknete Blüten. Abschließend werden diese in Dosen abgefüllt, die schließlich an die Apotheken nebst Analysenzertifikat ausgeliefert werden.
Identitätsprüfung: Enthält die Blütenprobe tatsächlich THC und CBD? Ein Schnelltest verrät es. Pharmazierätin Grit Spading (Mitte) gab praktische Tipps dazu. / © PZ/Daniela Hüttemann
Zurück aus dem GMP-Bereich geht es für die Besucherinnen und Besucher zurück in den Besprechungsraum. Pharmazierätin Grit Spading aus Kappeln erklärt, worauf sie bei der Apothekenrevision in puncto Cannabis achtet und insbesondere, wie die Identitätsprüfung durchzuführen ist. Zum praktischen Üben liegen heute Schnelltests bereit. Mit mehr oder weniger violett-bräunlichem Farbausschlag endet damit der praktische Teil. Auf die Apothekerinnen und Apotheker warten noch drei Fachvorträge rund ums Cannabis, bevor ein langer, aber äußerst spannender und außergewöhnlicher Fortbildungstag zu Ende geht.