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Medikationsanalyse

Eine Patientin, zwei Ärzte, drei Medikationspläne

Medikationsanalysen müssen nicht kompliziert sein, um dem Patienten einen großen Nutzen zu bringen. Das zeigt ein Beispiel aus der Praxis, in em eine Patientin ihre gesamte Medikation doppelt verordnet bekam (glücklicherweise aber nicht doppelt genommen hat).
Daniela Hüttemann
11.11.2022  11:00 Uhr

Therapie der Wadenkrämpfe optimiert

Neben dem doppelten Magnesium nahm die Patientin noch Chinin gegen die Wadenkrämpfe ein und hatte darüber hinaus vom anderen Arzt Dimenhydrinat gegen Schwindel verordnet bekommen. Die gemeinsame Einnahme von Chinin und Dimenhydrinat ist jedoch laut Interaktionscheck aufgrund der Gefahr von Herz-Rhythmus-Störungen absolut kontraindiziert. Somit hatte Göbel noch eine wichtige, klinisch relevante Wechselwirkung aufgedeckt. Das Dimenhydrinat wurde daraufhin abgesetzt.

»Vor dem Hintergrund der Polymedikation habe ich dann noch geschaut, ob die Wadenkrämpfe vielleicht durch einen medikamentös verursachten Magnesium-Mangel verursacht sein könnten.« Unter Verdacht standen hier das Omeprazol, das einen Magnesium-Mangel auslösen kann, und das Amlodipin, unter dem es häufig zu Muskelkrämpfen kommt.

In Rücksprache mit dem Arzt wurde das Omeprazol abgesetzt und stattdessen das Pantoprazol weitergeführt. Das Chinin behielt die Patientin auf ihren eigenen dringenden Wunsch bei. Apotheker Göbel optimierte aber zusätzlich die bisherigen Magnesium-Präparate auf besser bioverfügbares Magnesiumcitrat. »Diese Maßnahmen haben ausgereicht, um die Wadenkrämpfe deutlich zu reduzieren.«

Jetzt ist »alles super«

Sicherlich ließe sich die Medikation noch weiter optimieren. Bevor man sich jedoch in den Details verliere, müsse man das große Ganze im Blick behalten und hier vor allem die Gesundheit und Zufriedenheit der Patientin. »Am wichtigsten ist das Patientengespräch und das man gut zuhört«, meint Göbel.

Vor Kurzem sei Frau J., eine Frau mit trockenem Humor, wieder in der Apotheke gewesen. »Auf meine Frage, wie es ihr denn nun gehen würde, antworte sie zwar ›miserabel wie immer‹«, erzählt der Apotheker. Aber als er nachhakte, wie es um die Medikamente stehe, sagte sie: »Ach die, die sind jetzt super.«

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