Pharmazeutische Zeitung online
Medikationsanalyse

Eine Patientin, zwei Ärzte, drei Medikationspläne

Medikationsanalysen müssen nicht kompliziert sein, um dem Patienten einen großen Nutzen zu bringen. Das zeigt ein Beispiel aus der Praxis, in em eine Patientin ihre gesamte Medikation doppelt verordnet bekam (glücklicherweise aber nicht doppelt genommen hat).
Daniela Hüttemann
11.11.2022  11:00 Uhr

13 verschiedene Einnahmezeitpunkte am Tag

»Die Patientin hatte zwar in der Vergangenheit immer alles eingelöst, glücklicherweise aber bis auf die beiden PPI und das Magnesium nicht alles doppelt eingenommen «, stellte Göbel auf Nachfrage fest. »Sie hatte sich stattdessen aus den beiden ausgedruckten ärztlichen Medikationsplänen das herausgesucht, was sie am besten fand und daraus ihren eigenen handschriftlichen Medikationsplan erstellt.«

Frau J. hatte hier die Einnahmezeitpunkte notiert: Für jedes Arzneimittel einen eigenen, sodass sie tatsächlich den ganzen Tag mit der Tabletteneinnahme beschäftigt war (07:45, 08:00, 09:00, 09:30, 10:00, 10:30, 12:30, 15:00, 18:00, 19:00, 19:30, 20:00 und 21:00 Uhr). »Ihr Einwand, sie könne ja nicht den ganzen Tag Medikamente schlucken, war also durchaus berechtigt«, so Göbel.

Als Erstes ging der Apotheker natürlich die Doppelmedikationen an. Dazu riet er Frau J., ihrem Hausarzt möglichst bald mitzuteilen, dass ein weiterer Arzt mitverschreibt. »Da hat sie mich groß angeschaut und gefragt, ob die das nicht automatisch voneinander wüssten, was ich leider verneinen musste«, berichtet Göbel.

Blick auf die Gesamtmedikation ist wichtig

Der Fall zeige sehr schön, wie wichtig es sei, dass jemand einen Blick auf die Gesamtmedikation habe und es dabei nicht um die Schuldfrage gehe. »In der Apotheke gingen wir bei der Einlösung davon aus, die Medikation sei umgestellt worden, die Ärzte wussten nichts voneinander und Frau J. dachte, dass in einem modernen Land wie dem unseren alles schon zusammenläuft«, so Göbel. Ein solcher Fall könne auch zweifelnde Ärzte vom Nutzen der pharmazeutischen Dienstleistung erweiterte Medikationsberatung überzeugen. »Als Apotheker können wir ihnen berichten, was der Patient tatsächlich alles mit seinen Medikamenten macht.«

Die beiden Ärzte verständigten sich dann darauf, dass nur noch der Hausarzt die Dauermedikation verordnet. Göbel hatte nach einer ausführlichen Medikationsanalyse noch weitere Vorschläge zur Optimierung gemacht. »So konnten wir die Einnahmezeitpunkte deutlich reduzieren, worüber sich die Patientin sehr gefreut hat«, so der Apotheker.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa