Ein Kongress wie keiner zuvor |
Annette Rößler |
14.09.2020 13:30 Uhr |
Im Rahmen der Kongresseröffnung verlieh Jordan den André-Bédat-Preis an Professor Dr. Martin Schulz aus Deutschland. Der alle zwei Jahre vergebene Preis ist die höchste Auszeichnung des FIP für pharmazeutische Praxis. Schulz, der unter anderem Geschäftsführer des Bereichs Arzneimittel der ABDA ist, erhielt ihn als Würdigung für seine Verdienste um die europäische Pharmazie. Er sei in den 1990er-Jahren einer von wenigen Neuerern gewesen, die das Konzept der pharmazeutischen Betreuung in Europa vorangebracht hätten, sagte Jordan. »Später war er einer der Gründer des Pharmaceutical Care Networt Europe.« Schulz habe die Art und Weise, wie in Europa Forschung gemacht werde, signifikant verändert. Die Heilberufe seien näher an die Patienten herangerückt.
Schulz bedankte sich in einer Videobotschaft für den Preis. »Es ist eine große Freude und Ehre, Anerkennung durch eine solch renommierte Auszeichnung zu bekommen«, sagte er. Er erhalte zwar diese Auszeichnung, sehe sie aber als Anerkennung für die vielen Kollegen, mit denen er in den vergangenen 30 Jahren zusammengearbeitet habe. Er sehe die große Herausforderung für den Berufsstand darin, Forschungsergebnisse auf die tägliche apothekerliche Praxis zu übertragen, um nachhaltig pharmazeutische Dienstleistungen zu implementieren. Schulz wird am 14. September einen Festvortrag über eines seiner Projekte halten, bei dem der Nutzen einer apothekerlichen Intervention für Patienten mit Herzinsuffizienz klar gezeigt werden konnte.
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