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E-Patientenakte

Drei Viertel der Deutschen wollen EPA nutzen

Künftig soll jeder Bundesbürger automatisch eine elektronische Patientenakte (EPA) bekommen. Wer etwas dagegen hat, muss aktiv widersprechen. Die Patienten haben kein Problem damit, wie eine aktuelle Umfrage der Bertelsmann Stiftung zeigt. Und Hilfe von den Apotheken bei der EPA-Nutzung erwarten die Deutschen eher nicht.
Jennifer Evans
09.02.2023  12:30 Uhr
Drei Viertel der Deutschen wollen EPA nutzen

Die Deutschen stehen der EPA positiv gegenüber. Drei von vier Befragten wollen sie nutzen, um darauf ihre Arztbefunde, Röntgenbilder oder Medikamentenpläne digital abzulegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und der Stiftung Münch, an der im vergangenen Jahr mehr als 1800 Internetnutzer im Alter ab 14 Jahren teilgenommen hatten.

Auch die geplante Umstellung vom sogenannten Opt-in- auf das Opt-out-Verfahren stößt auf Akzeptanz bei den Bundesbürgern. Zwei Drittel gaben an, die Widerspruchslösung bei der EPA zu befürworten. Selbst unter denjenigen Teilnehmern, die eine E-Akte für sich selbst ablehnen, stimmten noch 42 Prozent dem Opt-out-Verfahren zu.

Bisher war es so, dass ein Versicherter selbst aktiv werden und seine EPA freischalten (Opt-in) sowie zusätzlich noch der Datenbefüllung in der Arztpraxis zustimmen musste. »Dieses komplizierte Einwilligungsverfahren dürfte einer der Gründe sein, weshalb in Deutschland bisher nicht einmal 1 Prozent der Versicherten die EPA nutzen. In Österreich, wo Opt-out schon seit Jahren gilt, sind es 97 Prozent«, berichtete Stefan Etgeton, Gesundheitsexperte der Bertelsmann Stiftung.

Patienten hoffen auf bessere Behandlung

Zum Hintergrund: Im Jahr 2021 startete die E-Patientenakte für GKV-Versicherte zunächst als freiwilliges Angebot. Doch kaum jemand machte davon Gebrauch. Aus diesem Grund will die Ampelkoalition demnächst auf das Opt-out-Prinzip umstellen. Gesetzlich plant das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das geänderte Verfahren in einem neuen Digitalgesetz zu verankern.

Nach Angaben der Bertelsmann Stiftung besteht für die meisten Umfrageteilnehmer der Nutzen der EPA darin, dass sie sich eine bessere medizinische Behandlung versprechen, weil der Arzt auf die gesammelten Informationen zugreifen kann. Und 37 Prozent von ihnen erwarten dadurch auch ein besseres Arzt-Patienten-Verhältnis. In diesem Zusammenhang überrascht es kaum, dass die Patienten ihre Gesundheitsdaten laut Umfrage lieber den Ärzten als den Krankenkassen anvertrauen.

Fast die Hälfte der befragten Personen will die EPA direkt beim eigenen Hausarzt befüllen lassen; 40 Prozent würden ihre Gesundheitsinformationen auch anderen behandelnden Ärzten zur Verfügung stellen. Rund die Hälfte gab an, in jedem Fall selbst entscheiden zu wollen, wer welche Dokumente zu sehen bekommt.

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