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Diagnostik und Prävention

dm geht bei Gesundheitsvorsorge in die Offensive

Der Drogerieriese dm steigt in die Gesundheitsvorsorge ein. Seit Kurzem bietet das Karlsruher Unternehmen Haut-, Augen- und Blutchecks an. In die Offensive geht man auch beim Thema Prävention. Fachärzte sehen medizinische Standards unterschritten und lose Enden bei der Versorgung. Dm verweist auf die Expertise der Partner. 
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 25.08.2025  14:00 Uhr

Hautärzte: Versorgung Hautkranker wird nicht verbessert

Offen lässt dm, an wen Kundinnen und Kunden sich wenden können, wenn ihre Laborergebnisse auffällig sind und eine medizinische Behandlung erfordern. Dieses Problem sehen Ärzteverbände auch bei weiteren neuen Angeboten des Drogeriemarkts. Seit August bewirbt dm auf seiner Website Augen- und Blutchecks sowie eine KI-gestützte Hautanalyse. Derzeit läuft die Pilotphase in ausgewählten dm-Märkten.

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) warnt vor dem Angebot. »Schon die vermeintlich KI-generierte Hautanalyse sollte mit großer Vorsicht betrachtet werden«, so BVDD-Präsident Ralph von Kiedrowski. Ein Selbsttest mit eingereichtem Foto habe eine falsche Diagnose geliefert und gleich vermeintlich passende dm-Produkte offeriert. »So eine Werbe-Verkaufsmasche hat mit Dermatologie nichts zu tun.«

Für »unverantwortlich« hält der Verbandspräsident die zusätzliche Bewerbung des Teledermatologie-Angebots von Dermanostic. Er kritisiert, dass nach einer digitalen Hautanalyse in bis zu 30 Prozent der Fälle eine – analoge – medizinische Behandlung erforderlich werde. Diese lasse das Angebot aber völlig offen. Und: »Mindestens acht bis zehn Prozent der Anfragen sind überhaupt nicht für eine telemedizinische Konsultation geeignet.« Grundsätzlich stünden die Ärzte innovativen Versorgungsmodellen und digitalen Lösungen offen gegenüber, »aber dieses Projekt hilft nicht, die Versorgung Hautkranker zu verbessern«, betont der BVDD-Präsident.

dm unterstreicht Bedeutung hochwertiger Dienstleistungen

Ähnlich skeptisch sind die Augenärzte. Sie sehen unter anderem die Bewerbung des KI-Einsatzes bei den angebotenen »Augenscreenings« kritisch; dieser werde unzureichend definiert. »Wie genau die Auswertung verläuft, auf welche Metadaten die KI zurückgreift und in welcher Weise diese die Auswertung prägen, ist so nicht zu beurteilen. Fakt ist: KI-Unterstützung kann hilfreich sein, ist jedoch kein Garant für korrekte Ergebnisse und kein validierter Standard in der Medizin und bei Screenings«, so Daniel Pleger, erster Vorsitzender des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA).

Eine Entlastung des Gesundheitssystems böten die Angebote hingegen nicht, denn spätestens bei auffälligen – oder fehlerhaften – Testergebnissen würden Patientinnen und Patienten »zusätzliche Termine in den Augenarztpraxen in Anspruch nehmen, die für andere Patienten wichtiger sein könnten«. Pleger mutmaßt, man möchte hier »anscheinend schnell einen wirtschaftlichen Markt erschließen«.

Dm seinerseits pocht auf die Expertise seiner Partner. Neben Dermanostic für die Hautanalyse sind das Aware Health, ein Healthtech-Unternehmen, das sich auf Blutanalysen spezialisiert hat, sowie Skleo Health, ein Startup mit dem Schwerpunkt KI-gestütztes Screening zur Früherkennung von Augenerkrankungen. Dm-Geschäftsführer Bayer betont: »Uns ist die Qualität aller Gesundheitsdienstleistungen besonders wichtig.« Die Blutabnahme erfolge »durch medizinisch versierte Fachkräfte unseres Partners Aware Health«. Für das Augenscreening würden dm-Mitarbeitende durch Fachkräfte von Skleo Health geschult.

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