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Affenpocken

Die (unendliche) Geschichte der Pockenimpfung

Seit etwa 40 Jahren wird nicht mehr gegen Pocken geimpft, da sie in der Natur ausgerottet wurden. Die Impfung könnte nun aufgrund der Affenpocken zumindest ein kleines Comeback erleben. Allerdings wird ein anderer Impfstoff eingesetzt.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 25.05.2022  11:00 Uhr

Bis heute zeugt die Narbe am Oberarm vieler Erwachsener davon: 1967 startete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine weltweite Impfkampagne gegen Pocken, im Zuge derer Milliarden Menschen geimpft wurden. Es war der Anfang vom Ende der auch Blattern oder Variola genannten Krankheit. Sie hatte zuvor jahrtausendelang gewütet. Selbst bei ägyptischen Mumien fanden sich pockenähnliche Hautausschläge. Drei von zehn Infizierten starben nach Angaben der US-Seuchenschutzbehörde CDC. Überlebende blieben oft durch Narben gezeichnet.

Bereits 1980 erklärte die WHO die Ausrottung der Pocken, der letzte natürliche Fall war drei Jahre zuvor erfasst worden. Seit dem Ende von Pockenimpfungen – die Pflicht zur Erstimpfung wurde etwa in der Bundesrepublik 1976 und in der DDR 1982 aufgehoben – sind allerdings immer weniger Menschen gegen das Orthopoxvirus variolae immun, das die klassischen Pocken hervorruft.

Mit der derzeit ungewöhnlichen Häufung von Affenpockenfällen in westlichen Ländern durch einen verwandten Erreger Orthopoxvirus simiae stellt sich die Frage: Braucht es nun erneut eine Impfkampagne für die gesamte Bevölkerung oder bestimmte Gruppen?

Pockenimpfung hat lange Historie

Fachleute nehmen an, dass herkömmliche Pockenimpfstoffe einen gewissen Schutz bieten. Diese haben eine sehr lange Geschichte. Die erste gut belegte erfolgreiche Impfung gelang dem englischen Landarzt Edward Jenner 1796 gegen Pocken: Er verabreichte einem Jungen zunächst Kuhpockenviren, einen mit den Pocken verwandten Erreger, der weniger schwer krank macht. Einige Zeit später setzte Jenner das Kind mehrfach dem Pockenvirus aus – und es ging gut, der Junge erkrankte nicht daran. Chinesischen Quellen zufolge gibt es Formen und Versuche der Pockenimmunisierung aber schon viel länger, nämlich seit mindestens 1000 Jahren, heißt es in einem Konferenzbericht zur Ausrottung der Pocken.

Auch nach der Ausrottung rückte die Pockengefahr noch einmal ins Bewusstsein: Durch den Anschlag auf das World Trade Center in den USA legten viele Länder aus Furcht vor Bioterrorismus Vorräte mit Pockenimpfstoff an.

Vermehrungsfähige echte Menschenpockenviren lagern in den USA und in Russland, wie der Virologe Professor Dr. Norbert Nowotny vom Institut für Virologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien sagte. »Rückblickend muss man aber festhalten, dass die Ängste vor Bioterrorismus nach 2001 irrational waren. Der Einsatz von Pocken als Waffe wäre schließlich überhaupt nicht kontrollierbar.«

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