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Akne vulgaris

Die Seele leidet mit

Was für viele Erwachsene oft nur wie ein »harmloser Pickel« wirkt, kann für Jugendliche eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und Sozialisation bedeuten und sie sogar in die Isolation treiben. Die seelischen Auswirkungen können bis ins spätere Leben reichen, insbesondere wenn es zur Narbenbildung kommt. Die Apotheke sollte empathisch beraten.
Dörte Schröder-Dumke
18.02.2021  09:00 Uhr

Lokale Akne-Therapie

Die Therapie der Akne vulgaris richtet sich in erster Linie nach dem Aknetyp und dem Schweregrad der Erkrankung. Weitere Kriterien können die Lokalisation, die Empfindlichkeit der Haut und auch der Zulassungsstatus entsprechender Therapeutika sein (1, 2). Es gibt eindeutige Grenzen der Selbstmedikation. Spätestens bei entzündlichen Effloreszenzen und knotigen Hautveränderungen sowie einem starken Befall von Rücken und Dekolleté muss an den Hautarzt verwiesen werden.

Ob Drosselung der Talgproduktion oder Minderung des Bakterienwachstums, der Entzündungen oder der Komedonen: In der topischen Aknetherapie werden leitliniengemäß Benzoylperoxid (BPO) und Retinoide wie Adapalen, Tretinoin und Isotretinoin sowie Azelainsäure beziehungsweise topische Antibiotika wie Clindamycin eingesetzt. Fixkombinationen aus einem topischen Antibiotikum mit einem Retinoid oder Benzoylperoxid erhöhen die Adhärenz und können die Resistenzbildung verringern (1, 2).

Benzoylperoxid ist das einzige Aknetherapeutikum, das in 3-, 5- und 10-prozentiger Konzentration unter anderem als Creme, Gel oder Salbe verschreibungsfrei in der Apotheke erhältlich ist und auch in der Schwangerschaft und Stillzeit eingesetzt werden kann. Hierbei ist zu beachten, dass Benzoylperoxid nur auf begrenzten Arealen angewendet werden darf.

In der Regel verbessert sich Akne vulgaris in der Schwangerschaft; ist dies nicht der Fall, ist der Einsatz von Benzoylperoxid kurzzeitig auch in der Selbstmedikation möglich. Es wirkt bakteriostatisch und leicht komedolytisch. Bei der Anwendung entstehen im Komedo Benzoesäure und freier Sauerstoff, der die Spaltung des Hauttalgs in freie Fettsäuren und Glycerin unterbindet (1, 2, 14, 17).

Die Applikation erfolgt zunächst einmal, dann später auch zweimal täglich. Die übliche Therapiedauer beträgt acht Wochen, eine dauerhafte Erhaltungstherapie ist aber möglich. Wichtig ist es, mit der niedrigsten Konzentration zu beginnen. Die 10-prozentige Konzentration sollte nicht im Gesicht, sondern nur am Rücken eingesetzt werden (14).

Der Patient sollte bei der Abgabe darauf aufmerksam gemacht werden, dass es zu Irritationen und Schuppung der Haut kommen kann. Benzoylperoxid sollte niemals in unmittelbarer Nähe der Augen und des Mundes beziehungsweise auf Schleimhäute aufgetragen werden. Zudem sollte unbedingt auf die Bleichwirkung des Oxidationsmittels Benzoylperoxid gegenüber Textilien hingewiesen werden. Die Substanz kann in 2,5-prozentiger Konzentration zur Behandlung der Akne neonatorum eingesetzt werden (14, 18).

Die in den zwei Darreichungsformen Gel und Creme in Konzentrationen von 15 und 20 Prozent erhältliche Azelainsäure wirkt komedolytisch, leicht entzündungshemmend und antimikrobiell. Sie wird zweimal täglich aufgetragen. Erste Besserungseffekte treten nach vier Wochen auf, meist wird die Therapie für zwölf Wochen beibehalten.

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