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Akne vulgaris

Die Seele leidet mit

Was für viele Erwachsene oft nur wie ein »harmloser Pickel« wirkt, kann für Jugendliche eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und Sozialisation bedeuten und sie sogar in die Isolation treiben. Die seelischen Auswirkungen können bis ins spätere Leben reichen, insbesondere wenn es zur Narbenbildung kommt. Die Apotheke sollte empathisch beraten.
Dörte Schröder-Dumke
18.02.2021  09:00 Uhr

Creme Gel oder Salbe

Vorteil der Azelainsäure ist die mögliche Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit. Nicht zuletzt kann diese auch bei atopischen Patienten zum Einsatz kommen. Zu Beginn der Behandlung sind leichtes Kribbeln und Brennen möglich (14).

Lokal wirksame Antibiotika sollten aufgrund der Resistenzbildung bei Akne nicht in Monotherapie zum Einsatz kommen. Sinnvoll ist es, sie mit einer keratolytischen Therapie zu kombinieren, da sie die mikrobielle Besiedlung mit Propionibacterium acnes vermindern (1, 9, 10). Lokale Antibiotika wie Clindamycin oder Erythromycin sind somit häufig Bestandteil von Fixkombinationen zum Beispiel mit Benzoylperoxid oder Tretinoin.

Als eigens für die Aknetherapie entwickeltes Fluorchinolon wird auch Nadifloxacin lokal eingesetzt. Darüber hinaus ist Chlortetracyclin als lokales Antibiotikum auf dem Markt. Alle eingesetzten Antibiotika penetrieren sehr gut in den Komedo. Erythromycin und Clindamycin haben zusätzlich eine antiinflammatorische Wirkung. Clindamycin wirkt außerdem leicht antikomedogen (1, 2, 14).

Lokale Antibiotika werden zweimal täglich aufgetragen, bei den Fixkombinationen reicht das einmalige abendliche Auftragen, ebenso bei Clindamycin in Monotherapie. Nadifloxacin sollte immer mit einem Wattestäbchen auf die betreffenden Stellen gegeben werden. Die Behandlungsdauer variiert von zwei Wochen im Falle von Chlortetracyclin über sechs Wochen bei Erythromycin, acht Wochen bei Nadifloxacin bis hin zu maximal zwölf Wochen bei Clindamycin (14).

Topisch werden Tretinoin und Adapalen als Retinoide eingesetzt. Ihr großer Vorteil ist, dass sie komedolytisch, antikomedogen und entzündungshemmend wirken sowie an den betroffenen Hautstellen das Mikromilieu verändern, wodurch es zu einer Reduktion von Propionibacterium acnes kommt. Adapalen ist sehr gut verträglich und stärker entzündungshemmend als Tretinoin (3, 4).

Lokale Retinoide sind ab zwölf Jahren zugelassen. Sie sind in der Schwangerschaft kontraindiziert. Adapalen kann in der Stillzeit angewendet werden. Man trägt Adapalen einmal täglich abends vor dem Zubettgehen, Tretinoin zweimal täglich auf. Männer sollten Tretinoin und Adapalen nicht unmittelbar nach der Rasur verwenden, weil Hautreizungen möglich sind. Auch müssen beim Auftragen Nase, Augen und Mund unbedingt ausgespart werden (14, 17).

Kommt es zu Beginn der Therapie zu starken Hautirritationen, kann das Applikationsintervall auf alle zwei Tage reduziert werden. Eine Verbesserung des Hautbildes kann nach vier bis acht Wochen beobachtet werden, oft kommt es aber in den ersten drei bis vier Wochen nach Anwendungsbeginn zu einer Verschlechterung der Akne. Die Patienten müssen dann motiviert und von den positiven Effekten der weiteren Behandlung überzeugt werden.

Neu als topische Zubereitung auf dem Markt ist das Terphenylsäurederivat Trifaroten, das als selektiver Retinoid Acid Receptor (RAR)y-Agonist agiert und für entzündliche Akneformen mit Papeln und Pusteln ab zwölf Jahren zugelassen ist. Es wird einmal täglich aufgetragen. Auch hier werden als Nebenwirkungen lokale Irritationen der Haut beschrieben. Dieses neue topische Retinoid ist bis jetzt nicht in Studien mit anderen Akne-Externa verglichen worden (6, 14).

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