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Hormonelle Kontrazeption

Die Pille wird 60

2020 feiert die »Antibabypille« ihren 60 Geburtstag. Weltweit ist sie eines der am meisten verwendeten Verhütungsmittel. Frauen, die hormonell verhüten wollen, können heute unter verschiedenen Darreichungsformen wählen. Bei der Auswahl spielt die Nutzen-Risiko-Abschätzung eine zunehmend große Rolle.
Katharina Holl
12.03.2020  11:00 Uhr

Indikationen außerhalb der Kontrazeption

Hormonelle Kontrazeptiva werden nicht ausschließlich zur Empfängnisverhütung verwendet, sondern auch in anderen Indikationen – vor allem, wenn die Frau ohnehin eine Kontrazeption wünscht.

Bei Frauen mit Androgenisierungserscheinungen (Akne, Hirsutismus und androgenetische Alopezie), zum Beispiel im Rahmen eines polyzystischen Ovarialsyndroms, wirken Kombipräparate auf zweifache Weise: Zum einen kommt es durch den Estrogen-Anteil zu einer vermehrten Produktion des Sexualhormon-bindenden Globulins in der Leber und in der Folge zur Abnahme des freien Testosterons im Serum. ­Weiterhin wirken viele Gestagen-Komponenten (Cyproteronacetat, Chlormadinonacetat, Drospirenon, Dienogest, Nomegestrolacetat, nicht aber Levo­norgestrel) antiandrogen.

Beratungstipp in der Offizin: Eine Akne bessert sich meist bereits innerhalb der ersten beiden Zyklen deutlich, während der Hirsutismus oft erst nach sechs bis neun Monaten anspricht. In Bezug auf die androgenetische Alopezie werden meist nur unbefriedigende Ergebnisse erzielt. Unerlässlich ist die Risikoaufklärung zu den bei dieser Indikation verwendeten Gestagenen (8).

Verhütung in Stillzeit und Prämenopause

Für die Stillperiode sind die Sicherheitsdaten zu kombinierten Kontrazeptiva derzeit nicht ausreichend. Daher sind diese in den ersten sechs Monaten post partum zu vermeiden. Danach kann ihre Anwendung erwogen werden. Für Gestagen-Monopräparate ist dagegen gesichert, dass sie weder das Wachstum der gestillten Kinder noch die Milchbildung und -qualität beeinflussen. Daher können diese Präparate in der Stillzeit und bereits kurz nach der Entbindung verwendet werden (8).

In der Prä- und Perimenopause gelten grundsätzlich keine Einschränkungen bezüglich der Verhütungsmethoden. Jedoch sind die beschriebenen ­Risiken, die durch das höhere Lebens­alter verstärkt auftreten, zu berücksichtigen. Die Frage, wie lange eine Frau verhüten muss, ist nicht einfach zu beantworten: Die Menopause lässt sich nur im Nachhinein feststellen, wenn zwölf Monate lang keine Regelblutungen mehr aufgetreten sind. ­Alternativ kann eine mehrmalige Messung der FSH- und Estrogen-Spiegel Gewissheit bringen.

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