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Ernährungsverhalten

Die Jugend isst zu ungesund

Viele Kinder und Jugendliche sind zu dick. Woher die Lust auf Süßes kommt, wie sich die Ernährung ohne Verbote optimieren lässt und welche Hilfen die Apotheke in Ernährungsfragen leisten kann.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 11.12.2022  08:00 Uhr

Frühkindliche Geschmacksprägung

Doch woher kommt diese Lust auf Süßes? Diese ist dem Menschen angeboren – ebenso die Vorliebe für die Geschmacksqualitäten salzig und umami. Süßes zeigt Kohlenhydratquellen an, die der Mensch zum Überleben benötigt. Umami ist ein Geschmackssignal für proteinreiche Nahrung. Das Verlangen nach Salzigem kann insbesondere in Mangelsituationen entstehen, um den Salz- und Mineralstoffhaushalt zu regulieren. Eine natürliche Aversion besteht dagegen gegen Saures und Bitteres, um vor dem Verzehr von verdorbener Nahrung und Giftstoffen zu schützen (6).

Die Geschmacksknospen der Zunge entwickeln sich bei einem Ungeborenen bereits im zweiten Schwangerschaftsmonat. Ab dem dritten Monat schluckt der Fetus täglich mehrere Hundert Milliliter Fruchtwasser und nimmt dessen Geschmack wahr. Zwischen dem fünften und siebten Schwangerschaftsmonat erreicht die Anzahl der fetalen Geschmacksknospen ihren Höhepunkt – für das gesamte Leben. Bis zur Geburt und danach nimmt ihre Anzahl kontinuierlich auf etwa zwei Drittel ab (7).

Mit ihrer Ernährung prägen schwangere und stillende Frauen die Geschmacksvorlieben ihrer Kinder. / Foto: Adobe Stock/M.Dörr & M.Frommherz
Schon ab dem dritten Monat nimmt der Fetus den Geschmack des Fruchtwassers wahr. / Foto: Adobe Stock/New Africa

Flüchtige Aromastoffe aus der mütterlichen Nahrung können Studien zufolge in das Fruchtwasser übergehen und dessen geschmackliche Zusammensetzung beeinflussen. Dazu zählen beispielsweise Aromen aus Knoblauch, Vanille, Anis oder Minze. Es ist anzunehmen, dass dies für viele weitere Aromastoffe gilt. Die geschmackliche Zusammensetzung des Fruchtwassers kann nachweislich die geschmacklichen Vorlieben des Nachwuchses mitbestimmen: In einer Studie konnten Mütter durch vermehrtes Trinken von Karottensaft im letzten Schwangerschaftsdrittel die Akzeptanz ihrer Babys für Karottensaft erhöhen (6). Analog zeigte sich eine erhöhte frühkindliche Akzeptanz für Anisduft, wenn die Mütter während der Schwangerschaft Anisaroma aßen (7).

Auch der Geschmack der Muttermilch prägt die geschmacklichen Vorlieben des Nachwuchses mit. Sie enthält Süße in Form von Laktose und eine Umami-Note in Form von L-Glutamat. Aus Studien ist bekannt, dass Aromen aus Knoblauch, Ethanol, Karotten, Vanille, Minze, Blauschimmelkäse, Kumin, Curry und Eukalyptus in die Muttermilch übergehen. Dort sind sie substanzabhängig bis zu acht Stunden nachweisbar (6).

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