Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Covid-19

Die große Unbekannte

Trotz weltweit bereits mehr als 7,2 Millionen Fällen ist vieles rund um die von SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung Covid-19 noch unbekannt. Beim Pharmacon@home berichtete ein Intensivmediziner von seinen Erfahrungen.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 10.06.2020  11:16 Uhr

Schubförmiger Verlauf

Eine Beobachtung aus der Praxis ist, dass die Erkrankung in Schüben verläuft. Vom Beginn der Symptome an dauere es etwa eine Woche, bis der Patient Atemnot entwickele, berichtete Neb. Bemerkenswert sei, dass die Sauerstoffsättigung des Bluts in der Regel bereits vorher abgenommen habe. Diesen stillen Sauerstoffmangel bemerkten die Patienten nicht; er sei aber von außen erkennbar, da die Betroffenen blaue Lippen hätten. Erst wenn durch eine fortschreitende Schädigung des Lungengewebes das Abatmen von CO2 behindert sei, klagten die Patienten über »Probleme mit dem Atmen«.

Danach vergehe noch einmal etwa eine Woche, bis die Patienten ins Krankenhaus kämen und von da an noch einmal anderthalb Wochen, bevor sie künstlich beatmet werden müssten. »Diese Verschlechterung ist aber kein Muss«, betonte Neb. Nur etwa 10 Prozent der Infizierten würden schwer krank und etwa 5 Prozent intensivpflichtig.

Gestörte Mikrozirkulation

Eine weitere Besonderheit bei Covid-19-Patienten sei, dass sie fast immer kalte Hände und Füße hätten, auch bei hohem Fieber. Zudem sei die Rekapillarisierungszeit verlängert. Diese bestimmt man, indem man an einem Finger den Nagel für einige Sekungen gegen das Nagelbett drückt, sodass dieses hell wird. Lässt man den Finger los, soll sich das Nagelbett sofort wieder rosa färben. Tut es das nicht, ist die Rekapillarisierungszeit verlängert – ein Zeichen für eine gestörte Mikrozirkulation, ebenso wie die kalten Hände und Füße der Patienten.

Eine wahrscheinliche Erklärung hierfür habe ein Züricher Forscherteam im Fachjournal »The Lancet« geliefert, das im Gefäßendothel große Mengen von SARS-CoV-2 nachgewiesen habe (DOI: 10.1016/S0140-6736(20)30937-5). Wenn das Gefäßendothel durch das Virus geschädigt werde, resultiere daraus die beobachtete Mikrozirkulationsstörung, die auch für die Schäden an anderen Organen verantwortlich sein könnte, so Neb. Hierzu passe auch das bei einigen Kindern mit Covid-19 beobachtete Kawasaki-ähnliche Syndrom, da es sich dabei auch um eine Gefäßentzündung handele.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa