Insgesamt müsse Franklin nicht als Opfer von wissenschaftlichem Fehlverhalten, sondern als gleichwertiger Teil eines vierköpfigen Teams gesehen werden, dem es gelang, die Struktur der DNA aufzuklären, schreiben Comfort und Cobb. Ein Artikel einer Journalistin des »Time Magazine«, dessen Entwurf die beiden Biografen nun entdeckten, hätte dieses Bild geradegerückt – er war aber wegen wissenschaftlicher Schwächen im Text nie gedruckt worden. So erhielt Franklin zu Lebzeiten nicht den ihr gebührenden Ruhm für ihre Leistungen. Als Watson und Crick zusammen mit Wilkins 1962 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden, war Franklin bereits vier Jahre tot. Sie starb 1958 an einer Krebserkrankung, die vermutlich durch die bei der Röntgenstrukturanalyse verwendete Strahlung verursacht wurde.