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70 Jahre DNA-Doppelhelix

Die Frau hinter der Entdeckung

Am 25. April 1953 wurde die Struktur der Erbinformation, die DNA-Doppelhelix, erstmals veröffentlicht. Eine Entdeckung, die die Medizin revolutionierte. Sie wird vor allem zwei Männern zugeschrieben, James Watson und Francis Crick, dabei war eine Frau maßgeblich beteiligt, die hierfür nie ausreichend gewürdigt wurde.
Christina Hohmann-Jeddi
25.04.2023  18:00 Uhr

Ein Foto ist noch kein Beweis

Vielmehr hätte Franklin ihre Daten sehr wohl interpretieren können. Aber sowohl ihr als auch Watson sei bewusst gewesen, dass eine einzelne Aufnahme in der Wissenschaft kaum Aussagekraft hat und auch ein Artefakt sein könnte. Zudem deute das Foto lediglich darauf hin, dass es sich bei der B-Form der DNA um eine Art von Helix handelt, was ohnehin bereits angenommen wurde. Comfort und Cobb argumentieren, dass andere Daten aus Franklins Labor für die Arbeit von Watson und Crick bedeutsamer waren.

Franklin hatte ihre wichtigsten Ergebnisse in einem kurzen Bericht an einen Geldgeber des King’s College, das Medical Research Council (MRC), zusammengefasst. Der Vorgesetzte von Watson und Crick, Max Perutz, der ebenfalls dem MRC angehörte, gab diesen nicht vertraulichen Bericht an seine beiden Mitarbeiter weiter. Das geschah zwar ohne Erlaubnis der King’s-Gruppe, bewusst war den Londoner Forschern aber schon, dass ihre Daten in Cambridge bekannt waren. Diese Daten hatte Franklin zudem schon in einem Vortrag vorgestellt, zu dem Watson eingeladen gewesen war, dem er aber inhaltlich nicht folgen konnte, wie er selbst in seinem Buch beschreibt.

In dem Bericht beschrieb Franklin die DNA als Helix mit C2-Symmetrie, was bedeutet, dass die Phosphat-Zuckerstränge in entgegengesetzte Richtung verlaufen. Dies habe bei der Entschlüsselung der Struktur geholfen, entwickelt hätten Watson und Crick das Modell aber durch ein mehrwöchiges systematisches Ausprobieren mit Pappkärtchen, schreiben Comfort und Cobb in ihrem Kommentar. Sie verwendeten dann Franklins Daten, um ihr Modell zu prüfen. Hierzu hätten sie die Genehmigung der Forschenden vom King’s College einholen und dieses Vorgehen mit einer Würdigung in ihrer Publikation klar benennen sollen, kommentieren die beiden Biografen. In einem Nature-Artikel von 1954 nannten Watson und Crick Franklins Bericht schließlich als Quelle, ohne die es »höchst unwahrscheinlich bis unmöglich« gewesen wäre, das Modell zu entwickeln.

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