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Remdesivir

Die Forschung geht weiter

Remdesivir (Veklury®) ist bislang der größte Hoffnungsträger zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Mit beispielloser Geschwindigkeit wurde der RNA-Polymerasehemmer, der ursprünglich gegen andere Viruserkrankungen entwickelt worden war, auf Covid-19 umgemünzt, getestet und zugelassen. Welche Fragen sind trotzdem noch offen und wie geht es weiter mit Remdesivir? Dr. Karsten Kissel, Executive Director, Medical Affairs Germany beim Hersteller Gilead, gibt Antworten.
Annette Rößler
Sven Siebenand
29.07.2020  10:00 Uhr

Herstellung und Ausblick

PZ: Wo wird Veklury hergestellt?

Kissel: Es gibt zwei große Wege der Herstellung: zum einen die Gilead-eigene Produktion für die USA, Deutschland und andere Industrienationen und zum anderen die Auslizenzierung an Generikafirmen für ökonomisch schwächere Länder, zum Beispiel Indien. Die Generika sind ausschließlich zum Verbrauch in den entsprechenden Territorien vorgesehen und werden zu dort erschwinglichen Preisen in den Verkehr gebracht. Mit ähnlichen Modellen haben wir bereits im HIV-Bereich gute Erfahrungen gemacht.

PZ: Was kostet eine Behandlung mit Veklury?

Kissel: Momentan noch gar nichts, denn wir haben unsere bisherige Produktion von 1,5 Millionen Ampullen kostenlos zur Verfügung gestellt. Inzwischen gibt es aber einen Preis für den Zeitraum nach der Spendenphase, und zwar 390 US-Dollar pro Ampulle (336 Euro). Eine fünftägige Behandlung kostet somit 2340 US-Dollar (2019 Euro), denn am ersten Tag werden zwei Ampullen (200 mg) gegeben und danach täglich 100 mg. Das ist ein einheitlicher Preis, der für alle Länder mit Ausnahme der mit Generika-Lizenzen gleich ist und zu dem Zeitpunkt der Markteinführung in die entsprechende Landeswährung umgerechnet werden wird.

PZ: Es gab die Ankündigung, dass ein inhalatives Remdesivir-Präparat entwickelt werden soll. Ist der Wirkstoff tatsächlich Remdesivir oder der Metabolit GS-441524, von dem zu lesen war?

Kissel: Das ist Remdesivir. Wir fokussieren uns momentan voll auf Remdesivir. Die inhalative Formulierung wird bereits in einer Phase-I-Studie erprobt. Das ist aus verschiedenen Gründen sehr vielversprechend. Zum einen findet das Infektionsgeschehen im Respirationstrakt statt, zum anderen besteht die Hoffnung, dass man auf diesem Weg vielleicht eine geringere Dosis braucht. Möglicherweise wäre es sinnvoll, es schon früher im Krankheitsverlauf einzusetzen. Aber das muss alles erst untersucht werden. Die Kunst wird sein, die richtige Patientengruppe und den richtigen Zeitpunkt für den Einsatz zu finden.

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