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Remdesivir

Die Forschung geht weiter

Remdesivir (Veklury®) ist bislang der größte Hoffnungsträger zur Behandlung von Covid-19-Patienten. Mit beispielloser Geschwindigkeit wurde der RNA-Polymerasehemmer, der ursprünglich gegen andere Viruserkrankungen entwickelt worden war, auf Covid-19 umgemünzt, getestet und zugelassen. Welche Fragen sind trotzdem noch offen und wie geht es weiter mit Remdesivir? Dr. Karsten Kissel, Executive Director, Medical Affairs Germany beim Hersteller Gilead, gibt Antworten.
Annette Rößler
Sven Siebenand
29.07.2020  10:00 Uhr

Behandlungsdauer und Verteilung des Wirkstoffs

PZ: Wie lange dauert eine Behandlung mit Remdesivir?

Kissel: Als Anwendungsdauern wurden zehn und fünf Tage untersucht und auch verglichen. Die Wirksamkeit unterschied sich nicht, aber teilweise gab es Hinweise, dass die kürzere Therapie besser verträglich ist. Daher scheint sich die fünftägige Behandlung jetzt als Standard durchzusetzen. Das spart auch Produkt ein.

PZ: Gutes Stichwort. Reicht denn die zur Verfügung stehende Menge an Remdesivir für alle Patienten, die damit behandelt werden müssen?

Kissel: Insgesamt ist die verfügbare Wirkstoffmenge momentan noch etwas knapp, wobei sie in Deutschland angesichts der epidemiologischen Lage ausreicht. Wir haben schon im Januar angefangen, die Produktion hochzufahren, aber der Herstellungsprozess ist langwierig. Anfangs hat er bis zu zehn Monate gedauert. Inzwischen konnten wird die Produktionszeit auf sechs bis acht Monate senken, sodass wir damit rechnen, ab September oder Oktober eine größere Menge Wirkstoff zur Verfügung haben und dann die Nachfrage erfüllen zu können.

PZ: Nach welchen Kriterien wird denn der knappe Wirkstoff verteilt?

Kissel: Im Turnus von 14 Tagen wird von einem unabhängigen Gremium beraten, wo global betrachtet der größte Bedarf besteht. Danach richtet sich die Verteilung aus.

PZ: Aber haben sich denn nicht die USA schon einen Teil der Produktion gesichert?

Kissel: Die USA sind im Moment einer der Schwerpunkte der Pandemie. Daher gibt es die Vereinbarung mit der US-Regierung, dass ein sehr großer Anteil, nämlich 90 Prozent der Produktion, den USA zugeteilt werden. Mit den restlichen 10 Prozent haben wir aber immer noch genug Jongliermasse, um auf Veränderungen der epidemiologischen Lage weltweit einzugehen. Gilead hat auch mit der Bundesregierung und den Regierungen anderer Länder Abkommen geschlossen. Momentan können Kliniken in Deutschland aufgrund dieser Vereinbarung Veklury direkt beziehen. Eine klassische Markteinführung ist noch nicht erfolgt und dafür gibt es momentan auch noch keinen Zeitpunkt.

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