»Die Dienstleistungen könnten im zweiten Halbjahr starten« |
Hans-Peter Hubmann, stellvertretender DAV-Vorsitzender (links), und PZ-Chefredakteur Benjamin Rohrer im Interview zu den pharmazeutischen Dienstleistungen. / Foto: PZ/Alois Müller
Seit Monaten verhandeln Apotheker und Krankenkassen darüber, welche pharmazeutischen Dienstleistungen die Apotheken künftig erbringen dürfen. Ganz ergebnislos sind die Verhandlungen bislang nicht verlaufen: Immerhin konnten sich beide Seiten inzwischen auf einen Rahmenvertrag einigen, in dem unter anderem die Abrechnungs- und Vergütungsmodalitäten festgehalten sind. Doch das Kernelement der gesetzlichen Vorschrift zu den Dienstleistungen ist Streitgegenstand und liegt nun seit Wochen vor der Schiedsstelle, die vom Juristen Rainer Hess (vormals unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses) geleitet wird. Konkret geht es um die Frage, welche Dienstleistungen die Apotheken zu welchen Preisen anbieten dürfen.
Am Rande des PZ-Management-Kongresses gab Hans-Peter Hubmann, stellvertretender Vorsitzender des DAV, nun Einblicke in den aktuellen Verhandlungsstand. Die Schiedsstelle habe erst kürzlich getagt – Mitte Mai sei ein weiterer Termin vereinbart worden. »Wir hoffen sehr, dass dies der letzte Termin ist«, so Hubmann.
Welche Dienstleistungen derzeit im Raum stehen, wollte der DAV-Vize noch nicht verraten. Nur so viel: Es werde eine gute Mischung aus komplexen und weniger komplexen Leistungen sein. Wichtig sei dem DAV gewesen, dass die Dienstleistungen in jeder Apotheke sofort erbringbar sind, so Hubmann – damit keine Patientengruppe benachteiligt werde.
Läuft alles nach Plan, könnte es nun schnell gehen: Hubmann rechnet damit, dass die Dienstleistungen schon bald nach einem Schiedsstellenspruch in den Apotheken starten können – in jedem Fall gehe er vom 2. Halbjahr 2022 aus. Hier sehen Sie das gesamte Video-Interview: