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Klimawandel als Gesundheitsgefahr

Die besondere Verantwortung der Heilberufe

Der Beitrag des Gesundheitssektors

Medizinerinnen und Medizinern komme in der öffentlichen Debatte um die Folgen des Klimawandels eine besondere Rolle zu, betonte Medizinethikerin Professor Dr. Verina Wild von der Universität Augsburg. Sie seien dem Wohl ihrer Patienten verpflichtet und sollten sich gegen alles wenden, was die Gesundheit der Patienten bedrohe, egal ob es sich dabei um Erreger, Zivilisationskrankheiten oder eben die Folgen des Klimawandels handele. Es sei ethisch unstrittig, dass sich Ärztinnen und Ärzte dieses Themas annehmen und sich informieren sollten. Zudem könnten sie selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie über das Thema Nachhaltigkeit in der Praxis nachdächten.

»Der Gesundheitssektor verursacht mehr als 5 Prozent der deutschen Klimaemissionen und ist für 5 Prozent des Rohstoffverbrauchs verantwortlich«, sagte Sylvia Hartmann von der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG). Auch in diesem Sektor ließen sich noch Ressourcen sparen und der CO2-Fußabdruck verringern. Zudem könnten im Gesundheitswesen Tätige als »Influencer im analogen Sinne« gelten und über die Folgen des Klimawandels aufklären. Diese sind der Allianz zufolge »die größte globale Gesundheitsgefahr dieses Jahrhunderts«.

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