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Kinderonkologin

»Die aktuelle Krebstherapie ist im Grunde unzumutbar«

Zwar haben Kinder, die an Krebs erkranken, heute gute Überlebenschancen. Doch die Therapie ist überaus belastend und kann Spätfolgen haben. Die Münsteraner Kinderonkologin Professor Dr. Claudia Rössig hofft, dass demnächst innovative Ansätze wie die CAR-T-Zelltherapie und Immuntherapeutika auch vermehrt bei Kindern zum Einsatz kommen können.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 15.02.2024  09:00 Uhr

Krebs im Kindes- und Jugendalter ist insgesamt selten. Nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters erkranken aber jedes Jahr rund 2200 Minderjährige neu an Krebs. »Das bedeutet, dass etwa 1 von 330 Neugeborenen bis zum 18. Lebensjahr an Krebs erkrankt«, erläutert der Krebsinformationsdienst. Am häufigsten treten Leukämien (30 Prozent), Tumoren des zentralen Nervensystems (24 Prozent) und Lymphome (15 Prozent) auf.

Die Heilungschancen sind gut: Acht von zehn Kindern überleben ihre Krebserkrankung länger als 15 Jahre nach Diagnose, allerdings sind die Heilungsraten abhängig von der Krebsart. Grundsätzlich werden alle Kinder im Rahmen von klinischen Studien behandelt, wobei dies nicht bedeutet, dass neue Verfahren getestet werden. Vielmehr handelt es sich um sogenannte Therapie-Optimierungs-Studien. »Dies bedeutet, dass alle jungen Patienten nach einheitlichen Standards die jeweils beste Behandlung erhalten, vielleicht aber in einer neuen Kombination oder mit anderen, kleineren Verbesserungen«, erklärt der Krebsinformationsdienst.

Trotzdem: »Die aktuelle Krebstherapie bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen, ist im Grunde unzumutbar«, findet Rössig, Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Münster, in einem Interview der José-Carreras-Leukämie-Stiftung zum Internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar. Sie fordert mehr Forschung und den Zugang zu neuen Therapiemöglichkeiten. Die Standardtherapie besteht je nach genauer Erkrankung aus Operation, Chemo- und Strahlentherapie; bei Blutkrebs gegebenenfalls auch eine Knochenmarktransplantation.

Chemotherapie richtet großen Flurschaden an

»Die heutige Krebstherapie beruht auf dem Prinzip, dass alle Zellen im menschlichen Körper, die sich schnell teilen, vernichtet werden«, erläutert Rössig das Grundprinzip von Chemo- und Strahlentherapie. »Keine Zelle teilt sich so schnell wie eine Krebszelle, aber durch die herkömmlichen Therapien wird insbesondere bei Kindern ein immenser Flurschaden angerichtet.«

So werde durch die Chemotherapie oft die Blutbildung beeinträchtigt. Die Patienten hätten über einen längeren Zeitraum keine Abwehrkräfte und könnten sich nicht gegen Infektionen wehren. In vielen Fällen würden insbesondere die Schleimhäute zerstört. »Man kann es wirklich kaum ertragen«, berichtet Rössig aus dem Klinikalltag, obwohl »ohne Frage diese Form der Therapie sehr erfolgreich bei der Zerstörung der Krebszellen« sei.

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