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Novavax-Studie

Covid-19- und Grippeimpfung lassen sich kombinieren

Wenn eine saisonale Grippeimpfung gleichzeitig mit dem Covid-19-Impfstoff von Novavax verabreicht wird, senkt das nicht die Immunogenität und Verträglichkeit der beiden Impfstoffe. Das zeigen die Ergebnisse einer Subgruppe der Zulassungsstudie mit dem Impfstoff NVX-CoV2373.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 25.06.2021  16:30 Uhr

Das US-Unternehmen Novavax arbeitet an einem proteinbasierten Impfstoff gegen Covid-19, der bislang noch nicht zugelassen ist. Vor Kurzem veröffentlichte die Firma die Daten der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie mit mehr als 15.000 Probanden, denen zufolge die Vakzine gegen Covid-19 insgesamt zu 90,4 Prozent und vor mittelschweren und schweren Verläufen zu 100 Prozent schützt. Als Teil dieser großen Untersuchung wurden auch etwa 400 Probanden für eine Substudie rekrutiert. Von diesen Personen erhielt die Hälfte gleichzeitig mit dem Impfstoff NVX-CoV2373 einen saisonalen Grippeimpfstoff und die andere Hälfte Placebo.

Als Grippeimpfstoff wurde je nach Alter entweder die adjuvantierte trivalente Vakzine Fluad® von Seqirus (65 Jahre oder älter) oder die zellbasierte quadrivalente Vakzine Flucelvax® Quadrivalent des gleichen Herstellers (unter 65 Jahre)  eingesetzt. Die Impfreaktionen wurden bis sieben Tage nach der gleichzeitigen Impfung dokumentiert und die Immunantworten auf beide Impfungen gemessen.

Wie ein Team um Seth Toback von Novavax in einer Publikation auf dem Preprint-Server »MedRxiv« berichtet, änderte die zeitgleiche Verabreichung der beiden Impfstoffe nicht deren Immunogenität: Die Immunreaktion auf den Grippeimpfstoff unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Durch die Koadministration wurde allerdings die Antikörperantwort gegen SARS-CoV-2 leicht abgesenkt. Die Wirksamkeit habe sich in der Substudie mit 87,5 Prozent jedoch kaum von der in der Hauptstudie mit 89,8 Prozent ermittelten unterschieden.

Lokale Impfreaktionen, allen voran Empfindlichkeit und Schmerzen an der Injektionsstelle, waren in der Gruppe mit Koadministration häufiger: Sie traten bei 70 Prozent der Probanden auf, die beide Vakzinen erhalten hatten, aber nur bei 57,6 Prozent der Probanden einer Vergleichsgruppe aus der Hauptstudie, die nur NVX-CoV2373 verabreicht bekommen hatten. Deutlich seltener traten lokale Impfreaktionen in der Gruppe mit Grippeimpfung plus Placebo (39 Prozent) und der Placebogruppe der Hauptstudie auf (18 Prozent).

Auch systemische Impfreaktionen waren in der Gruppe mit beiden Impfungen mit 60 Prozent häufiger als in der NVX-CoV2373-Gruppe. Am häufigsten wurden Muskelschmerzen und Fatigue genannt. Fieber war mit 4,3 Prozent in der Koadministrationsgruppe gegenüber 2,0 Prozent in der NVX-CoV2373-Gruppe, 1,7 Prozent in der Gruppe mit Influenzaimpfstoff plus Placebo und 1,5 in der Placebogruppe insgesamt selten. Schwere unerwünschte Nebenwirkungen der Vakzinen waren insgesamt selten und es wurden bei der Koadministration keine neuen Sicherheitssignale entdeckt, heißt es in der Publikation.

Diese Daten könnten helfen, die Sicherheit einer gleichzeitigen Gabe von Influenza- und Covid-19-Impfung abzuschätzen, so Novavax in einer Pressemitteilung. Denn die nächste Grippesaison stehe vor der Tür und Teile der Bevölkerung benötigten noch eine Corona-Grundimmunisierung oder eine Auffrischung.

Noch ist der Novavax-Impfstoff allerdings nicht zugelassen. Das Rolling-Review-Verfahren in der EU läuft, eine Zulassung ist für das dritte Quartal geplant.

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