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Gestörte Entwicklung

Coronazeit wirkt fort auf Psyche junger Menschen

Ängste, Depressionen, Essstörungen: Beschränkungen der Coronazeit zeigen weiter Folgen für viele Kinder und Jugendliche. Wie steht es fünf Jahre nach dem ersten Lockdown um ihre psychische Gesundheit?
dpa
04.03.2025  13:00 Uhr

Warum ist der Anstieg vor allem bei Kindern so stark?

»Es scheint so zu sein, dass Kinder unter den Einschränkungen besonders gelitten haben. Sie waren in der Pandemie noch stärker vereinsamt als die Jugendlichen«, sagt Herpertz-Dahlmann. Der Verzicht auf Verein, sportliche Aktivitäten, Lebensort Schule und Miteinander sei für sie vergleichsweise schlimmer gewesen. Auch die Belastung und Probleme der Eltern daheim hätten Jüngere stärker gespürt als die unabhängigeren Teenager oder jungen Erwachsenen, was Essstörungen wohl ebenfalls begünstigt habe, sagt die frühere Direktorin der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Uniklinik Aachen. Und: Der Social-Media-Konsum habe gerade bei Kindern zugenommen – und damit die Begegnung mit bedenklichen Schlankheits- oder Körperform-Idealen und Apps etwa zu Gewichtsabnahme oder exzessivem Bodybuilding.

Früherkennung ist wichtig. Plötzliche Umstellung auf strikt vegane oder vegetarische Kost, Vermeiden von Süßem oder ganzen Mahlzeiten sollten aufhorchen lassen - ebenso wie unzufriedene Äußerungen über das eigene Aussehen, dass man zu dick sei, trotz Gewichtsverlust. »Es kommen Wesensänderungen hinzu. Die Betroffenen werden sehr traurig, ziehen sich zurück, wollen mit anderen nichts zu tun haben, essen nicht mehr mit der Familie.« Bei Jungen ist die Störung der Aachener Expertin zufolge »unter-diagnostiziert«.

Atypische Magersucht nimmt zu

Schwierig zu erkennen ist atypische Magersucht, an der aktuell ebenfalls viele junge Menschen erkranken: Sie nehmen zwar massiv ab, weil sie aber vorher stark an Gewicht zugelegt hatten, auch infolge von Bewegungsmangel in der Pandemie, fällt es nicht so auf. Sie rutschten nicht unter die kritische Schwelle, könnten aber trotzdem dieselben psychischen und körperlichen Probleme haben wie Erkrankte mit Anorexia nervosa, erläutert Herpertz-Dahlmann.

Eine große Gruppe junger Menschen hat zudem unspezifische Essstörungen, die keine bestimmten Kriterien erfüllen, aber gesundheitsschädlich sind. Zudem sind bundesweit sind etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig, zusätzlich 5 Prozent adipös, einige von ihnen aufgrund einer »Binge-Eating-Störung«: Unkontrolliertes Heißhunger-Essen könne später zu Diabetes, Bluthochdruck oder Herzkrankheiten führen, warnt die Medizinerin aus Aachen.

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