Bürgertests nur noch in Apotheken und Arztpraxen? |
Politikpläne für den Herbst: Janosch Dahmen, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen, schlägt vor, dass Corona-Bürgertests künftig nur noch in Apotheken und Arztpraxen angeboten werden sollen. / Foto: IMAGO/Future Image
Die Grünen im Bundestag werben mit Blick auf den Herbst für weiterhin flächendeckend verfügbare Corona-Testangebote. «Die kostenlosen Bürgertests sind ein wirksames Instrument, um den erforderlichen Überblick über das Infektionsgeschehen zu behalten», sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion,
Janosch Dahmen, der Deutschen Presse-Agentur.
Infektionsketten könnten früh erkannt und unterbrochen werden. »Ohne Tests befinden wir uns im Blindflug«, warnte Dahmen. »Breites Testen hilft uns dabei, Menschenleben zu schützen.« Dahmen warf Kritikern vor: »Das Gerede vom anlasslosen Testen konstruiert einen Mythos.« Niemand lasse sich gerne testen. Das allgemeine Pandemierisiko sei ohnehin Anlass genug. »Wir dürfen einem wichtigen Mittel wie den Tests keine unnötigen Hürden in den Weg stellen«, sagte Dahmen. »Wir brauchen mit Blick auf den Herbst weiterhin flächendeckend verfügbare Testangebote.«
Dahmen schlug vor: »Wir können die Bürgertests fortsetzen und die Kosten gleichzeitig senken, indem wir die Tests nur noch von Gesundheitspersonal in Apotheken, Arztpraxen oder Sanitätsdiensten durchführen lassen.« Betrug werde so unterbunden. Das Bundesgesundheitsministerium von Minister Karl Lauterbach (SPD) peilt an, die vorerst bis Ende Juni vom Bund finanzierten Bürgertests stärker einzuschränken, um die Ausgaben dafür zu senken. Allerdings hatte sich auch das BMG dafür ausgesprochen, die Test-Infrastruktur in den Apotheken zu erhalten.