Blitzumfrage zur Cannabis-Abgabe in Apotheken |
Setzt das BMG seine Pläne um, wird jede einzelne Apothekerin und jeder einzelne Apotheker selbst entscheiden müssen, ob er oder sie Cannabis abgibt. / Foto: Adobe Stock/Sebastian Duda
Vergangenen Oktober hatte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ein erstes Eckpunktepapier zur Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken vorgelegt. Die PZ hatte darüber berichtet. Sollte der Gesetzgeber entscheiden, dass in Zukunft auch Apotheken Cannabis abgeben sollen, muss jede Offizin sich selbst dazu positionieren. Das sieht die aktuelle Beschlusslage des ABDA-Gesamtvorstandes vor. Um das Stimmungsbild einzufangen, hat die ABDA jetzt eine anonyme Blitzumfrage gestartet, die bis zum 5. Februar 2023 läuft und nach Angaben der Bundesvereinigung nur drei Minuten dauert.
Generell lehnt die Apothekerschaft eine Freigabe aus fachlichen Gründen ab. Das BMG kann sich dem Eckpunktepapier zufolge hingegen gut vorstellen, die Apotheken in die Abgabe einzubinden, um zum einen die Qualität zu gewährleisten und zum anderen einen flächendeckenden Vertrieb zu ermöglichen. Außerdem schließt das Ministerium auch den Versandhandel als Vertriebsweg nicht aus, sofern in diesem Bereich streng reguliert wird. Das vollständige Eckpunktepapier ist hier abrufbar. Über die Kritik an dem Dokument hatte die PZ ebenfalls berichtet.
Zur Erinnerung: Bereits im Koalitionsvertrag war von einer Abgabe »in lizenzierten Fachgeschäften« die Rede. Genauer definiert hatten die Ampel-Partner zu dem Zeitpunkt aber noch nicht, wer zu dieser Kategorie gehören soll und wie sich eine solche Lizenz erwerben lässt.
Zur Umfrage geht es hier.