BIG wird Teil der Charite |
Das BIG wird wissenschaftlich in die Charité integriert. Dort entsteht bis 2021 ein neuer Standort, ein zweiter am Max-Delbrück-Centrum in Buch. / Foto: imago/Joko
Das BIG wird wissenschaftlich in die Charité integriert. Die wirtschaftliche Autonomie des BIG wird zugleich gewahrt, erklärt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Die Struktur ist komplett neu: Zum ersten Mal steigt der Bund in eine Uni-Klinik mit ein. Möglich macht das der 2015 novellierte Artikel 91b des Grundgesetzes, teilten das BMBF und die Berliner Senatskanzlei mit. Danach können Bund und Länder bei der Förderung von Wissenschaft und Forschung zusammenwirken - auch in Landesinstituten wie der Charité.
Das BIG wird im Schnitt mit 70 Millionen Euro im Jahr vom Bund und mit 7,8 Millionen Euro im Jahr von Berlin finanziert. Das Max-Delbrück-Centrum (MDC) für Molekulare Medizin als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft und die Charité versuchen bereits seit 2013 unter dem BIG-Dach ihre Stärken zu vereinen. Mit dem strukturellen Neustart soll das noch effizienter werden.
Das BIG soll künftig zwei Standorte haben: einen bis Ende 2021 an der Charité in Mitte im Wert von 74 Millionen Euro, den anderen bis Mitte 2020 am MDC in Buch im Wert von 24 Millionen Euro. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) wollen die neue Verwaltungsvereinbarung am Mittwoch unterzeichnen. Die grundlegende Einigung darauf stammt bereits vom April, vergangene Woche stimmten auch alle anderen Bundesländer zu. Der Bund erhält damit erstmals einen Platz im Aufsichtsrat der Charité, das BIG ist künftig im Charité-Vorstand vertreten.