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Stiller Reflux

Beschwerden jenseits der Speiseröhre

Ein klassischer Reflux ist gut diagnostizier- und behandelbar. Ganz anders die stille Variante: Die Symptome sind sehr variabel, oftmals subtil, die Diagnostik ist unspezifisch und die Therapie benötigt ein hohes Maß an Mitarbeit der Betroffenen. Ein Experte erklärt, welche Maßnahmen wirklich greifen.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 21.08.2025  07:00 Uhr

Räusperzwang, Kloßgefühl beim Leerschlucken, Heiserkeit, schlechter Geschmack im Mund, Stimmprobleme, Schleimbildung im Rachen, Husten, aber auch Nasennebenhöhlenentzündungen und Atemprobleme: Ein stiller Reflux äußert sich mit vielen Symptomen. Die Patienten haben nicht immer alle Beschwerden, manchmal nur eines, an anderen Tagen mehrere. Auch deren Intensität variiert.

Als gemeinsamer Nenner lässt sich zusammenfassen, dass sich die Beschwerden oberhalb der Speiseröhre niederschlagen. Das hat seinen Grund: Während bei der klassischen gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) die Magensäure in die Speiseröhre kriecht, steigt beim kleinen Bruder das Refluat bläschen-/aerosolartig bis zum Rachen auf und reizt Kehlkopf, Stimmbänder und obere Atemwege. Der Magensaft inklusive der Magenenzyme wie vor allem Pepsin belegen, verschleimen oder verätzen dann regelrecht die empfindlichen Schleimhäute im Nasen- und Rachen-Raum. Medizinisch korrekt ist dann von extraösophagealen Beschwerden oder auch vom laryngo-pharyngealen Reflux die Rede, weil Strukturen außerhalb der Speiseröhre angegriffen werden.

»Beim Aufstoßen steigen viele kleine Luftbläschen schaumartig die Speiseröhre hinauf. Darin enthalten sind Spuren des sauren Magensaftes und diese gelangen dann bis in den Rachen«, erklärt Professor Dr. Martin Storr, Neurogastroenterologe am Gesundheitszentrum Starnberger See, im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung. »Doch weil oberhalb der Speiseröhre, also im Kehlkopf, im Bereich der Stimmritze sowie in den Atemwegen, die Schleimhaut viel empfindlicher ausgestattet ist als das robustere Epithel der Speiseröhre, reichen bereits geringste Spuren von Magensaft, wie sie bei jedem Aufstoßen – bewusst oder unbewusst - auftreten, um einen Schleimhautschaden und damit Symptome auslösen zu können.«

Storr sieht den stillen Reflux gewissermaßen als »Sammeldiagnose für ein Beschwerdebild, das mit Sodbrennen zu tun haben kann, aber nicht muss. Der Mageninhalt muss zwei Schließmuskeln überwinden, sowohl den unteren zwischen Magen und Speiseröhre als auch den oberen Schließmuskel. Aerosolen und Gasen gelingt es leichter, den oberen Ösophagussphinkter zu passieren, verglichen zu flüssigem Refluat, für den der obere Schließmuskel eine Barriere darstellt«.

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